Umbau der Grundschule Neue Arztpraxis in Kleinpaschleben: Umbau der Grundschule zum Familienzentrum mit Kita

Kleinpaschleben - Der Umbau der ehemaligen Grundschule in Kleinpaschleben zum Familienzentrum kann aus Gemeindesicht beginnen.
Der Gemeinderat des Osternienburger Landes hat eine außerplanmäßige Ausgabe von 50 000 Euro beschlossen. Davon sollen Räume zu einer Arztpraxis umgebaut werden. Seit drei Jahren steht das Gebäude an der Zabitzer Straße größtenteils leer. Die Kinder gehen in umliegende Grundschulen. Jugendclub und Ortsbürgermeisterin sind geblieben, einen Raum nutzt die Kinderfeuerwehr.
Familienzentrum soll Anlaufpunkt in Kleinpaschleben werden
Mit dem Familienzentrum will die Gemeinde einen zentralen Anlaufpunkt in Kleinpaschleben schaffen. Arztpraxis, Kindergarten, Heimatstube, Vereine... Im Gebäude sollen verschiedene Nutzungen gebündelt werden. Effekt eins: Das Gebäude ist wieder voll ausgelastet. Effekt zwei: Die Gemeinde kann frei werdende Gebäude verkaufen, um ihren Gebäudebestand schrittweise zu reduzieren (siehe „Gebäudekonzept beschlossen“).
Wie die ehemalige Grundschule genutzt werden könnte, hat sich eine Projektgruppe überlegt. „Wir haben eine Grobplanung“, sagt Anica Nagel, Sachgebietsleiterin für Bauwesen der Verwaltung. Dass die Ärztin mit ihrer Praxis einziehen kann, ist der erste wichtige Schritt auf dem Weg zum Familienzentrum.
Mögliche Abwanderung der Arztpraxis Maschkin soll verhindert werden
Das Gebäude, in dem Nadjeschda Maschkin derzeit ihre Praxis hat, muss dringend saniert werden. Die Räume sind in keinem guten Zustand, immer wieder fällt die Heizung aus. Untragbare Zustände. Ortsbürgermeisterin Irene Witzki befürchtete, dass die Ärztin deshalb Kleinpaschleben verlassen könnte.
Die Gemeinde lässt die neuen Räume auf eigene Kosten umbauen. Sie werden dann langfristig an die Ärztin vermietet. Die ersten Planungen sahen vor, die Praxis im mittleren Bereich der Schule unterzubringen. Das wurde jedoch verworfen. „Die Räume waren zu groß“, sagt Anica Nagel. Der Umbau wäre zu teuer geworden. Jetzt soll die Praxis im Jugendclub untergebracht werden. Der muss dafür in einen anderen Bereich der Schule umziehen. Platz ist genug. Zwei Sprechzimmer, ein Labor, ein Anmeldebereich und ein Wartezimmer, ein Archiv und Räume für das Personal sollen dort für die Ärztin unterkommen.
Kita soll ebenfalls ins Familienzentrum Kleinpaschleben ziehen
Der zweite wichtige Schritt wird sein, die Kindertagesstätte im Familienzentrum unterzubringen. Sie befindet sich zurzeit in der Crücherner Straße, einer stark befahrenen Zufahrt zur Bundesstraße 6. Der Umzug in die Zabitzer Straße wäre für die Kita noch in anderer Hinsicht ein Gewinn: Die ehemalige Grundschule hat ein großes Außengelände. „Wenn auch die Kita umgezogen ist, haben wir geschafft, was wir wollten“, sagt Irene Witzki.
Damit das Gebäude barrierefrei erreichbar ist, soll ein Fahrstuhl angebaut werden. „Der Förderbescheid liegt vor. Die Baugenehmigung noch nicht“, informierte Stefan Hemmerling (CDU), Bürgermeister des Osternienburger Landes, den Gemeinderat. Die Unterlagen würden zurzeit im Bauordnungsamt des Landkreises liegen. Der Fahrstuhl kostet rund 83 000 Euro, 75 Prozent davon werden gefördert. (mz)