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Ferdinandsbau wird saniert Naumann-Museum in Köthen zieht in die Innenstadt um - Wiedereröffnung erst 2023

13.04.2021, 13:38

Köthen - Ein halbes Jahr nach der Schließung des Naumann-Museums im Schloss Köthen hat zu Wochenbeginn der Umzug der ornithologischen Sammlung ins Interimsquartier begonnen.

Um das Museum während der Sanierung des Ferdinandsbaus - nach bisherigen Planungen ist mit dem Abschluss der Arbeiten Ende 2022 zu rechnen - sicher zu verwahren und arbeitsfähig zu halten, wurde, wie es in einer Pressemitteilung der Köthen Kultur und Marketing GmbH heißt, eine innerstädtische Gewerbefläche in Köthen gefunden und angemietet. Dorthin wird bis Ende April die gesamte Einrichtung und werden alle Exponate transportiert.

Der Umzug erfolgt in zwei Schritten und beginnt mit der Auslagerung von Büchern, Aktenbeständen und Möbeln durch ein ortsansässiges Transportunternehmen. Dieses wird in dieser Woche allein rund 400 Umzugskartons in das Depot transportieren. Dort stehen 550 Quadratmeter Fläche sowie Büro- und Sozialräume zur Verfügung.

Der Transport der 113 historischen Vitrinen der Naumannschen Vogelsammlung, die noch von Sammlungsgründer Johann Friedrich Naumann gestaltet und mit 1.300 Vogelpräparaten bestückt worden sind, soll das weltweit tätige Speziallogistikunternehmen Hasenkamp vom 19. bis 30.?April meistern. Vor allem der Umstand, dass die Vogelpräparate in ihren Vitrinen bleiben und erschütterungsfrei den Standort erreichen müssen, wird das Fingerspitzengefühl und die Erfahrung der Kunst- und Kulturgutlogistiker von Hasenkamp fordern.

Begleitet wird der Transport vom Institut für Diagnostik und Konservierung an Denkmalen in Sachsen und Sachsen-Anhalt, das mit Messgeräten Luftfeuchte, Temperatur und Erschütterungen überwacht.

Um das Naumann-Museum während der Schließung in der Öffentlichkeit präsent zu halten, sollen im Laufe dieses Jahres bei fünf Veranstaltungen Autorinnen und Autoren, die Bücher zur Ornithologie und zum Thema „Vögel“ veröffentlicht haben, zu Lesungen eingeladen werden. Für den 17. Oktober ist Cord Riechelmann gebucht, der dem Publikum sein Buch „Krähen. Ein Porträt“ vorstellen wird. Am 21. November stellt Autor Bernd Brunner sein Buch „Ornithomania. Geschichte einer besonderen Leidenschaft“ vor. (mz)