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Sieben Verletzte bei Blitzeinschlag in Kita Nach Blitzeinschlag in Kita "Pinocchio" in Köthen: Betreuerinnen und Kindern werden vom DRK psychologisch betreut

Von Karl Ebert 05.06.2018, 12:12

Köthen - Nach dem Blitzeinschlag in der städtischen Kita „Pinocchio“  in Köthen werden Betreuerinnen und Kindern nun psychologisch betreut. Die Leitung der Kindertagesstätte hat beschlossen, das Angebot des Deutschen Roten Kreuzes anzunehmen. Die DRK-Kräfte waren am Dienstag genauso noch vor Ort wie Birgit Schlendorn, die Leiterin des Schul-, Sport- und Jugendamtes

Zudem steht nun fest, dass am Freitagnachmittag mehr Personen verletzt worden, als zunächst von der Stadt Köthen angegeben. Diese machte dafür falsche Angaben aus der Rettungsleitstelle als Grund aus. Laut Pressemitteilung der Stadt Köthen vom Montag waren fünf Kinder verletzt worden, eins davon schwer.

Ilona Häckel von der Stadtverwaltung sagte am Dienstag: „Die Zahl von fünf Verletzten wurde von der Rettungsleitzentrale genannt, sie muss jetzt korrigiert werden. Es wurden sieben Personen verletzt - fünf Erwachsene und zwei Kinder. Ein Kind wurde schwer verletzt und wird nach wie vor im Krankenhaus medizinisch betreut“, so Ilona Häckel.

Stadtverwaltung konnte erst am Montag auf den Vorfall reagieren

Auf die Nachfrage, warum die Öffentlichkeit erst am Montag von dem tragischen Unglücksfall informiert worden sei, antwortete die Stadtverwaltung, dass das Unglück am Freitag gegen 17 Uhr geschehen sei, als in der Stadtverwaltung niemand mehr gearbeitet habe.

Was war geschehen? Kinder und Betreuer von „Pinocchio“ feierten am Freitagnachmittag ihr Kita-Fest auf dem Außengelände. Laut Stadtverwaltung habe es keine Unwetterwarnung für die Stadt Köthen gegeben, so dass der Veranstaltung nichts entgegenstand. „Gegen 17 Uhr hat es nur leicht geregnet. Der Blitzeinschlag kam förmlich aus heiterem Himmel. Damit konnte niemand rechnen“, erzählt Ilona Häckel, was sie von Ort Beteiligten erfahren habe.

Es war am Freitag kein Alarm für die Feuerwehr ausgelöst worden

Eine Mitarbeiterin der Kita habe danach den Rettungsdienst gerufen, der die Verletzten betreut habe. Auf die Frage, warum wie in solchen Fällen üblich, kein Alarm für die Feuerwehr ausgelöst worden war, sagte die Stadtmitarbeiterin: „Die Feuerwehr war vor Ort, um den Kindern zu demonstrieren, wie die Arbeit bei ihr läuft. Deshalb gab es keinen Alarm“, so Häckel. Die Anzahl der Kameraden vor Ort und jene der Rettungskräfte habe ausgereicht, um die Situation unter Kontrolle zu bekommen.

Das bestätigte auch Feuerwehr-Einsatzleiter Yves Kluge am Dienstag. „Wir waren mit zwei Kameraden vor Ort. Das hatte aber zunächst nur etwas mit dem Kita-Fest zu tun und nicht mit dem Unglück. Die zu Hilfe gerufenen Rettungskräfte hatten alles im Griff.“ (mz)