MZ Köthen: MZ Köthen: Wir feiern Einjähriges bei Facebook!

Köthen - Wir haben einen Grund zu feiern: Seit einem Jahr mischt die Lokalredaktion in Köthen nun schon bei Facebook mit. Ein Jahr voller interessanter, lustiger, aber auch trauriger Geschichten, über die wir in dem sozialen Netzwerk berichtet haben, liegt hinter uns.

Warum wir überhaupt bei Facebook zu finden sind? Ganz einfach. Unsere Leser blättern längst nicht nur in der gedruckten Zeitung. Sie informieren sich auch im Internet. Und sind bei Facebook, Twitter und Co. unterwegs. Dem wollten wir uns natürlich nicht verschließen - und zogen nach. Vor uns sind auch andere MZ-Redaktionen diesen Schritt gegangen. Mit Erfolg.

Rund 1680 Nutzer konnten wir seit unserem Start vor einem Jahr für uns gewinnen. Sie bekommen täglich Informationen über Ereignisse in der Region.

Ein Jahr bei Facebook - und wir haben uns gefragt: Welche Beiträge haben besonders viele Leser erreicht? Welche Links zu Texten wurden am häufigsten angeklickt? Welche Themen haben die Leser bewegt? Auf dieser Seite möchten wir Ihnen einen kleinen Überblick dazu geben.

Zunächst einmal soll’s um die Reichweite gehen. Darum also, wie vielen Facebook-Nutzern unsere Beiträge angezeigt werden. Das sind natürlich erst einmal die, denen unsere Seite „MZ Köthen“ gefällt - die irgendwann also mal „gefällt mir“ gedrückt haben. Hinzu kommen noch andere Nutzer. Weiter ins Detail wollen wir an dieser Stelle aber nicht gehen. Das führt zu weit. Wir klären stattdessen die Frage: Welche Beiträge hatten die höchste Reichweite?

Den ersten Platz belegt Sven Kleuckling aus Aken mit seiner Muku, seiner Multifunktionskugel für Müsli und Milch, Salat und Dressing. Ihm folgt Wenke Rüdiger aus Zabitz, die wegen ihrer Multiplen Sklerose kaum noch laufen kann. Auf Platz drei landet ein Zeugenaufruf der Polizei, gefolgt von dem Pferd, das die Feuerwehr in Aken aus einem Pool retten musste. Die fünftgrößte Reichweite erzielte der Beitrag über den Brand in Kleinzerbst, bei dem ein 71-Jähriger verletzt wurde.

Interessant sind für uns natürlich auch die Klickzahlen. In den meisten Fällen verlinken wir nämlich Beiträge von www.mz-web.de auf unserer Facebook-Seite. Die Klickzahlen zeigen uns dann, wie viele Nutzer unsere Beiträge bei Facebook nicht nur gesehen, sondern tatsächlich auch darauf geklickt haben, um den Text lesen zu können.

Amüsiert haben wir uns im November über einen Beitrag in der „Köthener Runde“ bei Facebook. In der Gruppe war wild darüber spekuliert worden, warum am Friedenspark in Köthen gleich mehrere Polizeiwagen stehen. Die Nutzer hatten ihre ganz eigene Theorie. Sie vermuteten, dass der Einsatz mit einer Straftat im Park zusammenhängt. Wir reagierten auf unserer eigenen Facebook-Seite darauf - und erklärten, dass das Polizeiaufgebot mit Ministerpräsident Reiner Haseloff zusammenhängt. Der hatte die Freiwillige Feuerwehr Köthen besucht und ihr zum 150. Geburtstag gratuliert. Es gab also keinen Grund zur Panik.

Nanu, wo ist denn das Kälbchen hin? Diese Frage hat sich ein Mann gestellt, der kürzlich durch Rosefeld gefahren ist. „Also ich sehe das Kalb nicht mehr. Wurde das wieder gestohlen?“, schrieb er uns über Facebook, nachdem wir im Januar über die Wiedervereinigung von Kuh und Kälbchen berichtet hatten. Diebe hatten die kleinere der beiden Plastik-Figuren vom Sockel geholt, Radio Brocken spendierte daraufhin eine neue. Die wird allerdings erst dann aufgestellt, wenn die Temperaturen milder werden. Diese zugegeben nicht ganz unwichtige Information hatten wir im zugehörigen Text schlichtweg unterschlagen. Und dadurch - zumindest kurzzeitig - für Wirbel gesorgt.

Die mit Abstand meisten Klicks hatte der Beitrag über das ungewöhnlich hohe Polizeiaufgebot im November in Köthen. An diesem Tag hatten zwei Organisationen auf das Schicksal von Obdachlosen hingewiesen. Platz zwei holt sich das gerettete Pferd aus Aken, gefolgt vom Zeugenaufruf der Polizei. Die suchte nach einem Mann, der Geld mit einer gestohlenen EC-Karte abgehoben hatte.

Der vierte Platz geht an Wenke Rüdiger aus Zabitz, die trotz ihrer Krankheit keinen Behindertenparkplatz nutzen darf. Und auch Sven Kleuckling hat es hier wieder unter die Top fünf geschafft. Mit seiner Muku landet er bei den Klicks auf Platz fünf.

Über die Facebook-Seite „MZ Köthen“ wollen wir unsere Leser nicht nur schnell auf dem Laufenden halten. Sie haben noch dazu die Möglichkeit, ganz einfach mit uns in Kontakt zu treten - und uns auf interessante Themen aufmerksam zu machen. Einige Nutzer haben davon in den zurückliegenden Monaten auch Gebrauch gemacht.

Eine Frau zum Beispiel, die uns auf eine ärgerliche Folge des Deichbaus in Breitenhagen hingewiesen hat. Über Monate donnerten tonnenschwere Lastwagen durch Drosa und Dornbock. „Ohne Rücksicht auf Verluste“, schrieb uns die Anwohnerin über Facebook. Wir griffen das Thema auf.

Gefreut haben wir uns auch über die Nachricht eines Mannes: Er hat uns verraten, dass Petra Hampe als Leiterin der Kastanienschule in Köthen verabschiedet wird. Ein schönes Thema für die Zeitung, dachten wir uns. Und haben auch darüber berichtet.
Dem Rätsel hinter den geheimnisvollen Schmierereien auf Mauern in Porst und Pissdorf sind wir nicht gänzlich auf die Schliche gekommen. Eine Frau hatte uns darauf hingewiesen. Wir haben mit verärgerten Anwohnern gesprochen, die die Zitate aus dem „Kleinen Prinzen“ ganz und gar nicht lustig fanden.

Glücklich gemacht haben wir dagegen eine Frau, die uns einen kurzen Text und Fotos vom Zuckertütenfest der Frühförderungsstelle geschickt hat. Auf der Leserbrief-Seite haben wir das Ganze veröffentlicht.

Und nachdem uns Christiane Deniz geschrieben und sich als Organisatorin einer Wichtelaktion für bedürftige und kranke Kinder in Köthen vorgestellt hat, haben wir uns auch mit ihr getroffen.

Zugegeben. Wir können nicht jedes Rätsel lösen, geben aber immer unser Bestes - und hoffen, dass uns noch viele weitere Anregungen erreichen. (mz)