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Münchener Freiheit Münchener Freiheit: "Gemeinsam stärker"

31.01.2014, 13:07
Tour-Auftakt der „Münchener Freiheit“ im Steintor-Varieté in Halle: 600 Fans kamen.
Tour-Auftakt der „Münchener Freiheit“ im Steintor-Varieté in Halle: 600 Fans kamen. Günter Bauer Lizenz

grosspaschleben/MZ - Die Fans können es kaum erwarten, aber bis zum 20. September sind es schon noch einige Monate. Erst dann wird die Band „Münchener Freiheit“ ihren Auftritt im Freizeit- und Ferienhof Großpaschleben haben. Aus diesem Anlass gab die Band der Münchener-Freiheit-Kennerin Silke Cäsar ein Interview für die MZ-Leser der Köthener Ausgabe. Cäsar traf die Band vor deren Auftritt im Steintor-Varieté in Halle am 17. Januar. Es soll schon jetzt Lust auf einen Konzertbesuch machen.

Euer neues Album heißt „Mehr“ mit dem für einige noch „neuen“ Sänger Joerg-Tim Wilhelm. Tim, wie fühlt sich das für Dich an, mit eigenen, neuen Songs auf die Bühne zu gehen? Wer ist Jörg Tim Wilhelm, kannst Du Dich kurz den MZ-Lesern vorstellen?

Tim Wilhelm: Neu fühlt es sich für mich selbst nicht mehr an. Das erste Mal als ich wirklich neu in der Band war, das war 2012, inzwischen haben wir 2014. Also es ist schon eine Zeit vergangen; über 60 Konzerte, die wir gemeinsam gespielt haben. Ich bin angekommen. Mit dem Publikum geht es immer besser. Das Publikum ist wie beim Fußball der 12. Mann, würde ich sagen oder die 12. Frau, und wir freuen uns sehr, mit allen Menschen gemeinsam einen schönen Abend zu erleben. Darum geht es uns vor allen Dingen.

Ich stelle mich selbst nur ungern vor. Auf www.Tim-Musik.de kann jeder über meinen Werdegang etwas nachlesen. Ich bin dankbar, Menschen unterhalten zu dürfen. Das war immer meine Leidenschaft, und es ist weiß Gott viel mehr als nur ein Beruf.

Hört man in das neue Album „Mehr“ hinein, so finden sich sehnsuchtsvolle Titel wie „Irgendwo da draußen“, der peppige Freiheit-Sound in „Meergefühl“ oder der Song „Neue Freiheit“, der Mut macht, sich selbst zu vertrauen, neue Dinge anzugehen und zu genießen. Alle Bandmitglieder haben an den Titeln mitgewirkt. Was für eine Bedeutung hat das für die Band?

Tim Wilhelm: Generell geht so etwas natürlich nur als Band, sonst könnte man ja gleich als Solokünstler auftreten, denn wir wollen ja zusammen eine Band sein. Das ist schon mal die Grundvoraussetzung. Insofern war es für mich gar keine Frage, dass ich auch versuchen werde, meinen Teil beizutragen, wie bei allem, was man so tut. Es ist ja weit mehr inzwischen als eine Platte aufzunehmen und Konzerte zu geben. Das sind eher die Sahnehäubchen, die I-Tüpfelchen, vor allem vor Leuten spielen zu dürfen. Die ganze Arbeit, die hinter den Kulissen stattfindet, ist auch klar, dass wir die immer mehr als Band geschultert haben. Wir haben aktuell ganz bewusst kein Management, sondern wir machen das auch gemeinsam. Wir haben den Lothar, unseren langjährigen Booker und Vertrauten, um da in altbewährten Bahnen weiter zu fahren. Aber der langen Rede Sinn ist einfach nur: Bekanntlich ist man gemeinsam stärker als allein, und deswegen haben wir uns alle versucht, einzubringen und auch die Gelegenheit ergriffen, jetzt noch mal tatsächlich für jeden das zu tun, was in den jüngsten Jahren vielleicht etwas zu kurz gekommen ist, technisch bedingt. Dinge entwickeln so ihren eigenen Lauf. Und da hat sich jetzt eine neue Gelegenheit für den einen oder anderen ergeben - ich denke da zum Beispiel an Rennie (Schlagzeuger) -, wieder mal zu zeigen, dass er es drauf hat. Es produzieren ganz viele in der Band für andere Leute Musik, so dass die Grenzen verschwimmen. Aber schön ist es, gemeinsam eine neue Platte vorlegen zu können.

Woher schöpft Ihr die Ideen für die neuen Texte, wie funktioniert die Zusammenarbeit, und was entsteht zuerst – Text oder Musik. Aber das ist sicher ganz unterschiedlich, oder?

Tim Wilhelm: Du hast vollkommen Recht, das ist immer unterschiedlich, was bei einem Titel zuerst entsteht. Manchmal kommt alles aus einem Guss, aber manchmal ist es so, dass man denkt, man hätte das jetzt in fünf Minuten geschrieben. Das ist oft die beste Idee, aber einem ist gar nicht klar, dass man darüber im Unterbewusstsein schon seit Tagen oder Monaten nachdenkt, und das kommt dann eben in einem Zug aus dem Inneren raus sozusagen. Man kann das aber bei uns nicht pauschalisieren. Es ist nicht so, wenn zum Beispiel Aron (Gitarrist und Gründungsmitglied der Band) und ich einen Titel schreiben, dass automatisch die Musik von ihm kommt und der Text von mir. Das gibt es auch andersherum. Bei „Neue Freiheit“ war es so, dass Aron erst einmal mit dem Song kam, ihn mir vorgespielt hat und wir gemeinsam entschieden haben, ja, das ist klasse, das wollen wir gern fürs neue Album aufnehmen. Und dann habe ich eben den Text dazu geschrieben. Das Lied „Wieder tun“ kommt von Aron ganz allein, „Bye, bye“ ist von mir. Es geht aber nicht darum, wer was geschrieben hat, sondern Hauptsache, wir sind am Ende alle gemeinsam mit einem schönen Resultat einverstanden.

Wenn man in Deine blauen Augen schaut, versteht man, dass die Band auch junge Fans anzieht. Du pflegst den Umgang mit den Fans via Facebook, auf Eurer Internetseite und auf Konzerten. Dein Wesen macht die Münchener Freiheit wieder für die Fans präsenter. Wie wichtig sind Dir Eure Fans, Tim?

Tim Wilhelm: Das ist mir ganz wichtig, uns allen. Es ist einfach ein Team-Ding, da gehört die Band und die Technik dazu, das ist eine Mannschaft. Es ist auch immer eine Möglichkeit, wenn man Dinge hinterfragt, zu sehen, wie macht man weiter. Und es ist nicht so, dass ich derjenige gewesen wäre, der gesagt hätte, los, wir gehen jetzt öfter raus, sondern das steckt in jedem von uns selber drin. Es hatte sich vielleicht anders eingespielt. Insofern ist es eigentlich nicht nur mir eine Freude, in den Austausch mit den Zuhörern gehen zu dürfen.

Um es mit einem Titel der Münchener Freiheit zu umschreiben, ist Tim quasi neue „Energie“ für die Band. Aron, was hat sich verändert mit Eurem „Wirbelwind“?

Aron Strobel: Wir haben uns dadurch natürlich personell verändert, aber musikalisch, denke ich, fängt die Sache da an, wo wir aufgehört haben. Nach wie vor machen wir melodische Popmusik mit deutschen Texten. Ja, es hat sich ein bisschen was verändert bei den Live-Konzerten; Tim kann sehr gut mit dem Publikum umgehen, und man sieht ihm den Spaß auch an, den er auf der Bühne hat. Wir freuen uns sehr, dass wir am 20. September wieder nach Sachsen-Anhalt kommen, in den Freizeit- und Ferienhof Großpaschleben, um mit all unseren Fans und Freunden einen tollen Abend zu erleben.

Ein Gruß an die Köthener MZ-Leser.
Ein Gruß an die Köthener MZ-Leser.
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