Mehr Platz, mehr Möglichkeiten Mehr Platz, mehr Möglichkeiten: Die Heimatstube in Kleinpaschleben soll umziehen

Kleinpaschleben - Ein Klacks wird dieser Umzug nicht. Das wissen Christine Marschall, Edelgard Liedke, Sigrid Bettzieche und Edelgard Wagner. Unzählige Dokumente müssen in Kartons verstaut und schwere Möbel transportiert werden.
Die Frauen der Heimatstube in Kleinpaschleben freuen sich dennoch darauf. Denn die neuen Räume haben einen entscheidenden Vorteil: Sie können von jedem besucht werden.
Die Heimatstube soll in den ebenerdigen Speisesaal der ehemaligen Grundschule in Kleinpaschleben ziehen. Seitdem die Einrichtung geschlossen wurde und die Kinder in Wulfen zur Schule gehen, stehen die meisten Räume dort leer. Das jedoch soll sich ändern: Das Gebäude an der Zabitzer Straße soll zum Familienzentrum werden.
Das jetzige Domizil im Bauerndorf ist alles andere als perfekt
Einen Termin für den Umzug haben die Frauen der Heimatstube noch nicht. Sie hoffen, dass die Arbeiten an der Schule nicht mehr allzu lange dauern. Denn das jetzige Domizil im Bauerndorf ist alles andere als perfekt.
Das Gebäude müsste dringend saniert werden. Eine Treppe führt hinauf, was die Räume für ältere Bürger nur schwer zugänglich macht. Dabei interessieren gerade sie sich dafür, was in der Heimatstube gezeigt wird.
Alte Dokumente, Haushaltsgegenstände, unzählige Fotos - die Erinnerungsstücke der Kleinpaschlebener wurden über Jahre zusammengetragen. Christine Marschall, Edelgard Liedke, Sigrid Bettzieche und Edelgard Wagner können nicht alles annehmen.
Christine Marschall ist froh über das neue Domizil für die Heimatstube
So viel Platz gibt die Heimatstube einfach nicht her. Christine Marschall ist froh, dass ein neuer Raum hergerichtet werden konnte: die alte Küche des Hauses. Sie wurde ausgeräumt, um Platz für einen Schulraum zu schaffen. Mit einer alten Tafel, einer alten Schulbank und hundert Jahre alten Büchern.
An der Wand hängt das Schild der letzten Schule: Dr. Enno Sander. „Damit es nicht verloren geht“, sagt Edelgard Liedke. Daneben sind Bilder der Vorgänger zu sehen. Kleinpaschleben als Schulstandort - diese Ära endete vergangenes Jahr.
In der einstigen Küche steht außerdem ein Regal mit handgeschriebenen Gesangsbüchern. Zeugnisse der Geschichte des Männergesangsvereins. Dessen Fahne liegt ebenfalls in der Heimatstube. Zu sehen sind auch Fotos der beiden Windmühlen des Ortes.
Vier- bis fünfmal im Jahr öffnet die Heimatstube ihre Türen für interessierte Besucher
Beide stehen heute nicht mehr. „Wir haben Kontakt zu Frau Seyer aufgenommen“, sagt Christine Marschall. Die Nachfahrin des Mühlenbesitzers schickte die Aufnahmen nach Kleinpaschleben. Eine Bereicherung der Ausstellung.
Vier- bis fünfmal im Jahr öffnet die Heimatstube ihre Türen für interessierte Besucher. Ideen für ihr neues Domizil haben Christine Marschall, Edelgard Liedke, Sigrid Bettzieche und Edelgard Wagner auch schon.
Sie wollen den Speisesaal mit Schränken in einzelne Bereiche unterteilen. Und hoffen, dass in den neuen Räumen noch mehr Besucher vorbeikommen. (mz)
