Travestie in der Marienkirche Max Engelmann kommt mit seiner Show „Lady Maxime and Friends“ nach Dessau

Köthen/Dessau/MZ - Einen Satz würde Max Engelmann nach dieser Show so gern hören: „Das war ein richtig schöner Abend.“ Am liebsten von jedem. Von seinen Künstlerkollegen. Vom Publikum. Von seinen Helfern.
Mit „Lady Maxime and Friends“ gastiert der Travestiekünstler aus Köthen am 24. September in der Marienkirche in Dessau. „Seit anderthalb Jahren steht dieser Termin fest“, sagt Max Engelmann. Drei Wochen später sei Corona gekommen - und damit die Ungewissheit. Monatelang konnte er nicht auftreten. Die Bühne fehlte ihm. Das Publikum. Der Applaus. Ein furchtbares Gefühl.
Engelmann hat drei Kolleginnen mit nach Dessau eingeladen
Ein paar Auftritte hatte Max Engelmann seitdem wieder. Auf die Show in Dessau freut er sich besonders. Lady Maxime steht an diesem Abend nicht allein auf der Bühne. Mit Leslie London, Miss Liss und Maria Crohn hat sich Max Engelmann befreundete Travestiekünstler dazu geholt, mit denen er bereits zusammengearbeitet hat. Aber noch nie in dieser Konstellation.
Eine „Ausnahmekünstlerin“ nennt er Leslie London. Ihre Star-Parodien und Imitationen seien überwältigend. „Sie hat einen Perfektionismus, der die Leute umhauen wird.“ Mit Miss Liss holt der Köthener seine „Bühnenschwester“ nach Dessau. Er freut sich vor allem auf die Interaktionen mit ihr, bei denen oft nicht mal er selbst weiß, was genau passiert. „Maria Crohn ist die Maite Kelly der Travestie“, sagt Max Engelmann. Die Künstlerin ist im Schlager zu Hause und hat eine 30-jährige Bühnenerfahrung.
Für seine Show „Lady Maxime and Friends“ hatte er eigentlich zwei Abende geplant. Das Risiko, dass coronabedingt beide abgesagt werden müssen, war jedoch zu groß. Deshalb ist ein Abend daraus geworden. Und auch nicht in Köthen, wie ursprünglich geplant.
Abstecher nach Dessau ist für Max Engelmann eine Premiere - Erster Soundcheck hat schon stattgefunden
Max Engelmann ist inzwischen deutschlandweit als Lady Maxime unterwegs. In seine Heimatstadt kommt er besonders gern. Die Miete sei jedoch unbezahlbar gewesen, bedauert er. Vor allem angesichts der Tatsache, dass er den Veranstaltungssaal coronabedingt nicht vollmachen könne und nicht allein sei.
So verschlägt es ihn nach Dessau. In die Marienkirche. Eine Premiere für Max Engelmann, der seit 14 Jahren als Travestiekünstler auf der Bühne steht. Im Juli war er zu einem Mini-Soundcheck in der Kirche und überwältigt. „Ein völlig anderes Raumgefühl“, schwärmt er.
Die Corona-Vorgaben machen es ihm nicht leicht. „Noch nie musste ich mich um so viele andere Dinge kümmern. Das nimmt den Fokus des Künstlerischen oft weg.“ Im Mai hatte er sich mit seinem Kreativteam hingesetzt, das Programm erarbeitet.
Vor einer Woche hat Max Engelmann alles wieder verworfen. „Das hat sich zu durchdacht angefühlt“, sagt er. Dabei will er mit seiner Show doch vor allem eines: „Ich möchte einen Abend, den wir genießen können.“ Ohne dabei jedes Mal an Corona denken zu müssen und daran, was eben nicht geht. Mit „wir“ meint der Travestiekünstler alle. Mitwirkende und Publikum.
100 Besucher dürfen Stand jetzt Ende September in die Marienkirche
100 Besucher dürfen in die Marienkirche in Dessau. Sie müssen geimpft, genesen oder negativ getestet sein. Von Künstlerkollegen weiß er, dass die Leute vorsichtig sind, wenn es darum geht, wieder Veranstaltungen zu besuchen. „Wir brauchen euch jetzt“, appelliert er. Neben der Kirche gibt es die Möglichkeit, die Show über einen Livestream zu verfolgen.
Karten für „Lady Maxime and Friends“ gibt es im Internet unter www.ladymaxime.de. Die Karten für die Show in der Kirche kosten 35 Euro, die Karten für den Livestream 25 Euro. Die Show beginnt um 20 Uhr.