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Zu viel des Guten? Linden in Weißandt-Gölzau: Stadtrat kritisiert Verschnitt der Linden

Von Helmut Dawal 21.04.2017, 04:00
Die verschnittenen Baumkronen in Trebbichau/Fuhne
Die verschnittenen Baumkronen in Trebbichau/Fuhne Dawal

Weißandt-Gölzau - „Das sieht einfach unmöglich aus.“ So beschrieb Stadtrat Sven Meyer (Freie Wähler) zur jüngsten Sitzung des Stadtrates der Stadt Südliches Anhalt, wie auf ihn die verschnittenen Linden in Trebbichau an der Fuhne wirken.

Und er ist damit nicht allein. Auch Fachbereichsleiter Gerald Möllers ist nicht zufrieden damit, wie der Beschnitt der Kronen erfolgte. Der Bauhof habe mit dem Baumschnitt allerdings nichts zu tun, das sei über den Ortschaftsrat von Trebbichau gelaufen, teilte Möllers auf MZ-Anfrage mit.

Es wurde wohl etwas zu rigide mit den Bäumen verfahren

„Unsere Leute sind ausgebildet. Sie wissen, wie man Bäume verschneidet“, betonte Möllers. Im konkreten Fall wurde wohl etwas zu rigide mit den Bäumen verfahren. „Natürlich müssen sie verschnitten werden, denn die Wassertriebe schießen in die Höhe, können bis zu drei Meter lang werden und abbrechen.“ Doch sollte man die Wassertriebe etwa zehn bis 15 Zentimeter lang stehen lassen.

Auch wenn die Linden momentan sehr kahl wirken, sie werden wieder grün und bilden eine neue Krone aus, äußerte der Fachbereichsleiter. Für Möllers liegt das Grundübel einige Jahre zurück, als vom damaligen Gemeinderat beschlossen wurde, eine große Anzahl von Linden zu kappen. Der Gemeinderat hatte sich seinerzeit dazu entschlossen, weil die Linden in die Freileitungen zu wachsen drohten.

Mehr Grün für die Gemeinde geplant

Wie Möllers weiter im Stadtrat informierte, sollen für die an den Sportanlagen Edderitz, Wörbzig und Quellendorf gefällten Hybridpappeln in diesem Jahr Nachpflanzungen erfolgen. Im städtischen Haushalt seien in diesem Jahr „erhebliche Mittel“ für Neupflanzungen eingestellt worden.

Die Vorbereitungen für die Nachpflanzungen seien im Gange. Es wurden Vorlagen für die Ortschaftsräte der betroffenen Orte geschrieben, ’rausgeschickt worden seien auch Anhörungen an die Vereinsvorsitzenden. „Wir wollen das auf breite Schultern legen und diese Nachpflanzungen vorschlagen“, sagte Möllers. (mz)