Landesstraßenbaubehörde Ost Landesstraßenbaubehörde Ost: Ausbau der Gehwege in Gröbzig vermutlich Herbst 2017

Gröbzig/Dessau - Es wird wohl noch einige Zeit vergehen, bis die desolaten Gehwege in der Könnernschen Straße und der Jahnstraße in Gröbzig ausgebaut werden können. Das ist der Antwort zu entnehmen, die die Landesstraßenbaubehörde (LSBB), Regionalbereich Ost, jetzt auf eine MZ-Anfrage gegeben hat.
Die Stadt Südliches Anhalt favorisiert, den Fußwegbau mit dem Ausbau der Landesstraße 147 zu kombinieren. Für die Landesstraße zuständig ist die LSBB. Deren Regionalbereichsleiter Oliver Grafe teilte nun mit, dass die Fertigstellung des technischen Straßenentwurfs zum zweiten Quartal 2016 geplant ist. Angestrebt werde, den Straßenbau ohne ein Planfeststellungsverfahren in Angriff zu nehmen. „Dazu ist bereits mit den maßgeblichen Behörden des Landkreises Anhalt-Bitterfeld, den Grundstückseigentümern sowie der Stadt Gröbzig Einvernehmen hergestellt worden“, informierte Grafe. Wenn die beiden Baulastträger - die Stadt Südliches Anhalt und das Land Sachsen-Anhalt - die erforderlichen Haushaltsmittel bereitstellen, wäre der frühestmögliche Baubeginn das dritte Quartal 2017.
Mobilität eingeschränkt
Der Gröbziger Ortsbürgermeister Dirk Honsa und der Ortschaftsrat fordern seit längerem, die maroden Gehwege auszubauen. Dazu gehört auch der Weg in der Puschkinstraße zum Park. Gröbzig brauche mehr intakte Gehwege. Die Stadt ist im Teilplan Daseinsfürsorge der Planungsregion Anhalt-Bitterfeld-Wittenberg als „Ort mit besonderer Bedeutung für die überörtliche Altenbetreuung und Altenpflege“ ausgewiesen, erläuterte Dirk Honsa. Es gibt dafür gleich vier Einrichtungen: das Pflegezentrum „Fuhneaue“, der ambulante Dienst „Fuhneaue“, die Tagespflege „Fuhneaue“ und das betreute Wohnen des DRK.
Von den Pflegeheimbewohnern seien über 70 in ihrer Mobilität eingeschränkt. Sie brauchen Rollstuhl oder Rollator. Bürgermeister und Ortschaftsrat möchten das ländliche Förderprogramm Leader nutzen und haben dafür Pläne erarbeitet. „Seniorencity Gröbzig“ ist das Projekt überschrieben. Es hat zum Ziel, die Gehwege verkehrssicher zu gestalten und barrierefreie Zugänge für verschiedene Einrichtungen wie beispielsweise für das Museum Synagoge und die Stadtbibliothek zu schaffen. „Gute Gehwege und Barrierefreiheit sind wichtig, damit die Senioren und in ihrer Bewegung eingeschränkte Menschen am öffentlichen Leben teilhaben können.“ (mz)