Köthener Badewelt Köthener Badewelt : Nass oder trocken?

Köthen - Es nützt nichts: „Wir haben seit einiger Zeit Sorgen mit lockeren Bodenfliesen und reagieren jetzt.“ Zu Beginn der Sommerferien am 27. Juni schließt die Köthener Badewelt - und die Sanierung des Wellenbeckens kann beginnen. Ein Großprojekt für Betriebsleiter Holger Reinsch und seine Leute. „Wir hoffen, dass wir in drei Wochen fertig sind.“ Ob das gelingen kann, stehe in den Sternen. „Drei Wochen sind das Minimum; schneller geht es nicht.“
Letzte Bauberatung gerade vorbei
In der letzten großen Bauberatung im März wurden zwei mögliche Szenarien besprochen: Entweder ist der Beton unter den Fliesen des Wellenbeckens nass - oder er ist trocken. Je nachdem, welches Bild sich den Firmen bietet, muss die Sperrschicht entweder abgetragen und erneuert werden oder sie kann erhalten werden. Von daher vermag Reinsch heute noch nicht abzuschätzen, ob man mit den geplanten drei Wochen tatsächlich hinkommt oder das Zeitfenster für die Arbeiten womöglich doch zu knapp bemessen ist.
Was Reinsch mit Gewissheit sagen kann: „Die Aktion wird mit viel Lärm und Dreck verbunden sein.“ Weshalb es auch keinen Sinn ergäbe, einen Teil der Badelandschaft am Köthener Ratswall für Besucher zu öffnen, während man parallel das Wellenbecken saniert.
David Rieck, Geschäftsführer der Palm Springs GmbH & Co. KG, dem Eigentümer der Badewelt, hofft, dass allen Beteiligten größere Überraschungen erspart bleiben. „Die Sanierung des Wellenbeckens ist unerlässlich“, weiß er. Bedenkt man, dass die Badewelt im Dezember 2002 eröffnet wurde, habe ihn nicht überrascht, dass man jetzt etwas tun muss. „Es sind notwendige Arbeiten“, betont er.
Um den Leerlauf so effektiv wie möglich zu nutzen, werden die traditionellen Wartungswochen in der Köthener Badewelt vorverlegt. Damit spare man sich die beiden Wochen im Herbst, in denen die Anlage sonst üblicherweise geschlossen war. „In dieser Zeit stellen wird das Bad jedes Mal komplett auf den Kopf“, schildert Reinsch. Da werde alles geputzt, das Wasser aus den Becken abgelassen, die Technik im Keller gewartet, die Wasseraufbereitung überholt, die Saunalandschaft und die Außenanlage gründlich gesäubert. Zwei Wochen, in denen immer jede Menge zu tun sei, so Reinsch.
Läuft ab Ende Juni, wenn das Wellenbecken saniert wird, alles nach Plan, soll die Köthener Badewelt am 20. Juli wieder öffnen. Zumindest will man dann die Saunalandschaft und das Freibad wieder für Besucher zugänglich machen. „Für das Schulschwimmen und den Reha-Sport ist es ideal, dass wir das Wellenbecken in den Ferien sanieren“, sagt Nancy Föhse, die sich beim Betreiber, der Midewa-Tochter Infra Service Sachsen-Anhalt, um das Marketing der Badewelt kümmert. In der Annahme, dass viele potenzielle Badegäste in den Sommerferien außerdem ihren Urlaub genießen und weg fahren, hofft Rieck aus Sicht des Eigentümers, dass man die finanziellen Einbußen in Grenzen halten könne - und natürlich vor allem die Schließzeit.
Wettkampfbecken folgt 2017
Schon jetzt stehe fest, dass nach dem Wellenbecken das große Wettkampfbecken folgen wird. Folgen muss. Dann auch hier sind die Bodenfliesen zum Teil locker. „Wer A sagt, muss am Ende auch B sagen“, kündigt Rieck das nächste Bauvorhaben in der Badewelt schon an. Geplant ist die Maßnahme für das Jahr 2017.
Doch erst ist das deutlich kleinere Wellenbecken an der Reihe - als Testlauf gewissermaßen. Im Vergleich zum Wettkampfbecken mit 900 Kubikmetern Inhalt, passen in das Wellenbecken rund 250 Kubikmeter Wasser.
Mehr Informationen über die Köthener Badewelt im Internet auf der Seite: www.koethener-badewelt.de