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Köthen Köthen: Nach Abriss erfolgt der Eigenheimbau

Von UTE HARTLING-LIEBLANG 13.05.2011, 18:20

KÖTHEN/MZ. - Wenn am Ende bei der ehemaligen Fliegerschule, Baujahr 1937, kein Stein mehr auf dem anderen steht und auch der Beton im Innenhof beseitigt wurde, werden rund 32 000 Kubikmeter Bauschutt angefallen sein, schätzen die Planer vom Büro Zimmer & Rau. Das macht rund 450 Lkw-Ladungen.

Bevor die Wohnungsgesellschaft, die das Areal zwischen Andreas-Hofer-Platz, Robert-Koch- und Emil-von-Behring-Straße 2009 vom Landkreis erworben hat, hier mit dem Abriss beginnen konnte, waren allerdings einige Hürden zu nehmen. So musste zum Beispiel ein Antrag bei der Denkmalbehörde gestellt werden, um die Genehmigung für die Beseitigung des Einzeldenkmals zu bekommen, schildert Heiduczek. Zuvor wurde alles in einer Fotodokumentation erfasst.

"Anfang April haben wird mit dem Entkernen begonnen", so die WKG-Chefin. Das bedeutet, Fenster und Türen wurden unter anderem entfernt. Allerdings war da nicht mehr allzu viel auszubauen, denn Vandalen hatten bereits lange vorher ihr Unwesen getrieben.

Sobald das Gelände plan ist, sollen auf dem Areal laut Auskunft von Monika Heiduczek elf Eigenheimstandorte entstehen. Voraussetzung ist allerdings der Beschluss einen Bebauungsplanes durch den Köthener Stadtrat. Im Herbst, so schätzt sie, könnte Baurecht bestehen.

Die Grundstücke sollen zwischen 700 und 1200 Quadratmeter groß sein. Einige davon bekommen ein Stück des ehemaligen Parkes mit altem Baumbestand zugeschlagen, erläutert die Geschäftsführerin. Diese Teilflächen werden dann als Grünland verkauft. Einige der betagten Bäume, darunter vor allem Pappeln, wurden aber im Zuge des Abrisses bereits gefällt. Stehen bleiben sollen vor allem die beiden alten Trauerweiden an der Emil-v.-Behring-Straße.

"Angrenzend an den Hofer-Platz", so erklärt Monika Heiduczek, "soll ein zweites Laubenganghaus mit zwölf Zwei- und DreiRaum-Wohnungen sowie einem Aufzug entstehen. Auch hier werden regenerative Energien zum Einsatz kommen.

Für die Eigenheime gibt es laut Heiduczek schon einige Interessenten, "allerdings noch nicht für alle Grundstücke." Der Eigenheimstandort am ehemaligen Krankenhaus Süd soll von der Robert-Koch-Straße her erschlossen werden. Die Straße wird in dem Zusammenhang grundhaft ausgebaut.

Damit wird das Gebiet im Süden von Köthen durch einen weiteren attraktiven Eigenheimstandort ergänzt. Denn bereits zwischen Wilhelm-Külz- und Semmelweißstraße wurde in den vergangenen Monaten eifrig gebaut. Wie Heiduczek informiert, wurden 16 von 18 Eigenheimgrundstücken hier bereits verkauft. Darüber hinaus wird entlang der Wilhelm-Külz-Straße in den nächsten 14 Tagen mit der Errichtung von sieben Reihenhäusern begonnen, für die die Wohnungsgesellschaft der Bauträger ist. Ende November sollen diese bezugsfertig sein. "Auch hier liegen noch nicht für alle Reservierungen vor", sagt Heiduczek. Laut Auskunft der Gesellschaft sind es vor allem Köthener, die hierher ziehen, darunter mehr und mehr junge Familien. Bange vor dem Verlust von Mietern in anderen Wohngebieten ist der WGK als größtem Vermieter in Köthen dennoch nicht. "Es ist doch besser, die Leute ziehen in Eigenheime an einem attraktiven Standort in Köthen, als wenn sie die Stadt ganz verlassen würden", ist die WGK-Chefin überzeugt.

Auskünfte zur Grundstücksvermarktung erteilt Peggy Mutschall bei der Wohnungsverwaltung in Köthen.