Kleinpaschleben Kleinpaschleben: Neue Ideen für alte Grundschule

Kleinpaschleben - Seit einem Jahr stehen die meisten Räume der Grundschule in Kleinpaschleben leer. Die Kinder gehen in Wulfen zur Schule. Jugendclub und Ortsbürgermeisterin sind geblieben. Doch dabei soll es nicht bleiben, das Gebäude an der Zabitzer Straße soll wieder stärker genutzt werden. Als Familienzentrum.
Die Gemeinde könnte damit mehrere Probleme lösen. „Wir hätten ein Gebäude, was intensiv genutzt wird“, sagt Anica Nagel, Hauptsachbearbeiterin für Grundstücks- und Gebäudemanagement des Osternienburger Landes. Im Gegenzug könnten andere Objekte verkauft werden. Das sieht das Gebäudekonzept der Gemeinde vor, die ihren Gebäudebestand schrittweise reduzieren will.
Finanzierung muss geklärt werden
Die Kindertagesstätte soll einziehen. Sie befindet sich derzeit an der Crücherner Straße, einer befahrenen und damit für Kinder gefährlichen Zufahrt zur Bundesstraße 6. Die ehemalige Grundschule liegt deutlich ruhiger. Der Umzug hätte weitere Vorteile: Die Kinder könnten das große Außengelände nutzen und nicht zuletzt die Turnhalle. Auch Arztpraxis und Heimatstube sollen an der Zabitzer Straße unterkommen. Beide befinden sich derzeit in einem sanierungsbedürftigen Gebäude im Bauerndorf. Die Räume sollen außerdem von Jugendkirche, Kinderfeuerwehr und Vereinen sowie zur Blutspende genutzt werden.
Das Osternienburger Land besitzt 267 Gebäude (Stand: 31. März 2016). Für alle fallen Unterhaltungs- und Bewirtschaftungskosten an, aber nicht alle bringen Einnahmen. Die Verwaltung hat deshalb eine Liste ausgearbeitet, ein Gebäudekonzept. Es gibt einen Überblick darüber, welche Gebäude das sind, wie sie genutzt werden und in welchem Zustand sie sich befinden.
Die Gemeinde will einige Gebäude verkaufen. Zumal angesichts des demografischen Wandels auch nicht mehr alle gebraucht werden.
Wann es so weit ist, ist unklar. Zunächst einmal muss die Finanzierung geklärt werden. „Wir müssen prüfen, welche Fördertöpfe möglich wären“, sagt Anica Nagel. „Wir können es sonst nicht finanzieren.“ Beim Umbau müssen zahlreiche Auflagen erfüllt werden. Brandschutz, Rettungswege, …
Nebengebäude sind von Schwamm befallen
Dennoch: Noch in diesem Jahr sollen die Vorbereitungen beginnen. Nebengebäude und Terrasse sollen abgerissen werden. Die Nebengebäude sind von Schwamm befallen, im Raum unter der Terrasse ist Schimmel in den Wänden. Eine Behandlung wäre zu teuer gewesen. Zumal der Platz auch nicht gebraucht wird. Das ehemalige Schulgebäude ist schließlich groß genug. Rund 100 000 Euro wird der Abriss voraussichtlich kosten, davon könnten 74 000 Euro aus Leader-Mitteln kommen. (mz)