Kinderoper in Gröbzig Kinderoper in Gröbzig: Schüler beschäftigen sich mit jüdischer Geschichte

Gröbzig - Die Kinderoper „Brundibár“ des jüdischen Komponisten Hans Krása haben rund 30 Mädchen und Jungen in der vergangenen Woche im Museum Synagoge Gröbzig einstudiert. Das ehrgeizige Vorhaben ist ein Gemeinschaftsprojekt des Jugendbildungszentrums der Synagoge, der Musikschule „Johann Sebastian Bach“ in Köthen und der Sekundarschule Gröbzig. Die Kinder wurden angeleitet von Gesangslehrerin Mona Deibele, Klavierlehrerin Sophie Auerbach und Museumsdirektorin Marion Méndez, von der die Inszenierung stammt.
Hans Krása hatte die Oper bereits 1938 komponiert. Als er 1942 ins KZ Theresienstadt deportiert wurde, musste er sie quasi neu schreiben, weil er nur einen Klavierauszug mitnehmen konnte. Die Oper wurde dort etwa 50 Mal aufgeführt, was den mitwirkenden Kindern und Musikern Hoffnung und Mut gab. In dem Stück geht es um die Verfolgung der Juden während der Nazizeit, um Solidarität mit Schwächeren und die Bewahrung von Kultur und Menschlichkeit unter unmenschlichen Bedingungen.
Die Kinderoper „Brundibár“ wird am Dienstag, 4. November, ab 16 Uhr im Museum Synagoge Gröbzig und am Mittwoch, 5. November, ab 17.30 Uhr im Hofkapellensaal der Musikschule „Johann Sebastian Bach“ in Köthen aufgeführt. (mz)