Katze hockt auf Baum Katze hockt auf Baum in Köthen: Hilfsaktion der Feuerwehr bleibt vorerst ohne Erfolg

Köthen - Kameraden der Köthener Feuerwehr waren am Mittwochmittag mit der Drehleiter im Lutzehof im Wohngebiet Rüsternbreite vorgefahren. Sie folgten einem Hilfeersuchen des Köthener Tierheims, das eine Katze hoch oben auf einem Baum gemeldet und um Unterstützung bei der Rettung des Tieres gebeten hatte. Denn die Katze, augenscheinlich ein streunendes Tier, mauzte mächtig und machte keine Anstalten mehr, den Baum zu verlassen.
Anett Muttschall, die im Lutzehof wohnt, bemerkte am Morgen gegen sieben Uhr die Katze. „Sie hat laut gemauzt und schien sich nicht mehr von dem Baum herunter zu trauen. Das hat mir schon leid getan“, berichtete Frau Muttschall.
Offenbar hatte die Katze Angst vor der brummenden Drehleiter
Sie hoffte zunächst darauf, dass die Katze den Baum von allein verlassen würde und streute auf dem Rasen Katzenfutter aus, um das Tier zu locken. Das Futter sie parat, weil sie selbst eine Katze besitzt, die gemeinsam mit ihrem Hündchen Chico, einem Yorkshire, in der Wohnung der Köthenerin lebt. Gegen zehn Uhr habe sie nochmal nachgeschaut, da hockte die Katze noch immer auf dem Baum.
Eine Stunde später folgte die gleiche Situation. Anett Muttschall rief nun das Tierheim an und schilderte den Fall. Regina Minasch-Elze, Vorsitzende des Tierschutzvereins, und ein mit einer Katzenbox ausgestatteter Mitarbeiter fuhren zum Lutzehof und machten sich ein Bild von der Lage. Letztlich bat Minasch-Elze die Feuerwehr um Hilfe.
Heiko Schmidt und Yves Kluge ließen sich im Korb der Drehleiter langsam in die Höhe fahren. Zunächst sprang die Katze einen Ast tiefer, kletterte dann aber wieder den Baum hinauf. Offenbar hatte sie Angst vor der Drehleiter und dem laut brummenden Fahrzeugmotor.
Feuerwehr musste unverrichteterdinge zurück zum Gerätehaus
Als die beiden Feuerwehrmänner schon recht nah an der Katze dran waren, sie fast greifen konnten, kletterte sie noch höher und war dann nicht mehr erreichbar. Auch von einem anderen Standort aus wären die Kameraden wohl nicht an das Tier herangekommen - die Bäume am Lutzehof stehen dicht beieinander, das Wohnhaus und die Eisenstangen des Wäschetrockenplatzes schränkten den Aktionsradius der Drehleiter stark ein.
So fuhr die Besatzung unverrichteterdinge zurück zum Gerätehaus in der Bärteichpromenade und hätte wohl ein Happy End lieber gesehen.
Regina Minasch-Elze bat die Anwohner, immer mal einen Blick auf die Katze zu haben und das Tierheim zu informieren, wenn die Katze den Baum von allein verlassen sollte. Doch das Tier saß am frühen Abend noch immer auf dem Baum. (mz)