Krönung seiner Arbeit Horst Bartsch aus Kleinpaschleben hat ein Haus für das alte Uhrwerk der Kirchturmuhr gebaut
Jetzt wird es öffentlich für alle ausgestellt.

Kleinpaschleben/MZ - Horst Bartsch hat Kleinpaschleben ein weiteres Geschenk gemacht. Er baute ein Uhrenhaus. Die „Krönung“ seiner Arbeit, wie er es nennt. „Wenn ich durch Kleinpaschleben gehe, sehe ich überall meine Werke.“
In seiner Werkstatt hat der gelernte Tischler schon viele Dinge für seinen Ort gebaut. Die Bank um den Baum am Eingang des Bauerndorfes, das Insektenhotel auf der Blühwiese sowie die Futterkrippe am Familienzentrum, die Bänke auf dem Sportplatz, die Nistkästen auf dem Friedhof. Geld möchte er dafür nicht. Für ihn ist das ein Zeichen seiner Verbundenheit mit Kleinpaschleben. Das Material bekommt er bezahlt. Die 300 Euro für das Uhrenhaus kamen von der Fraktion der Linken im Bundestag. Deren Abgeordneter, Jan Korte, hatte das Dorf besucht und vom aktuellen Projekt erfahren.

Das Uhrwerk wurde 1856 von Uhrenmacher Johann Ignatz Fuchs angefertigt
150 Arbeitsstunden, überschlägt Horst Bartsch, stecken im Uhrenhaus. Er hatte zunächst einen Rahmen gebaut, um allein das alte Uhrwerk zu schützen. Mit der Idee, es vor dem Familienzentrum aufzustellen, erweiterte er seine Konstruktion. Ein komplettes Häuschen musste her.
Das Uhrwerk wurde 1856 von Uhrenmacher Johann Ignatz Fuchs angefertigt. Es leistete jahrzehntelang im Kirchturm seinen Dienst. Irgendwann nahmen die nötigen Reparaturen jedoch überhand. 1993 wurde die alte Uhr durch eine funkgesteuerte ersetzt.

Mit weiteren Kleinpaschlebenern sorgte Horst Bartsch nun dafür, dass dieses Relikt der Geschichte am Familienzentrum für jeden sichtbar ist
Die hatte der Bauunternehmer Bernd Cäsar der Kirchengemeinde gestiftet. „Die Funkuhr läuft seitdem tadellos“, sagt Ortsbürgermeisterin Irene Witzki. Das alte Uhrwerk wurde eingelagert, restauriert und schließlich der Heimatstube überlassen.
Mit weiteren Kleinpaschlebenern sorgte Horst Bartsch nun dafür, dass dieses Relikt der Geschichte am Familienzentrum für jeden sichtbar ist. Köbeg und Bauhof unterstützten das Projekt. Ob diese Krönung seiner Arbeit sein letztes Projekt gewesen ist? Der engagierte Senior winkt ab. „Nein.“ Als nächstes stehe der Umzug der Heimatstube an. Da werde er einiges zu tun haben.