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Hochwasserschutz in Aken Hochwasserschutz in Aken: Deichbau im Stadtgebiet startet frühestens im Herbst 2020

Von Sylke Hermann 28.02.2019, 09:12
Das Schöpfwerk an der Taube.
Das Schöpfwerk an der Taube. Thomas Ruttke

Aken - Mit den Detailvermessungen ist man einer Entwurfsplanung für den Deichbau im Stadtgebiet von Aken ein Stück näher gekommen. Im Dezember, antwortet der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt auf eine Anfrage der MZ, habe man die Vermessung für beide Teilabschnitte abgeschlossen.

Doch gebaut wird der Deich - und zwar nur dort, wo man sich an der bestehenden Trasse zwischen Friedhof und Schöpfwerk orientiert - frühestens ab dem vierten Quartal 2020. An dieser Prognose hat sich offenbar nichts verändert. Unterdessen heißt es, dass mit dem Start der in Aken favorisierten Deichrückverlegung bis zum Anschluss an den neu gebauten Deich bei Obselau „voraussichtlich im vierten Quartal 2022“ zu rechnen ist. Es wird im Zusammenhang mit diesen Angaben betont, dass es sich dabei um den „aktuellen Kenntnisstand“ handele.

In der Nachricht des Landesbetriebes heißt es außerdem, dass man die Entwurfsplanung für den Stadtdeich bis Ende dieses Jahres vorlegen will.

Geophysikalischen Erkundungen seit Herbst 2018

Nun ist man seit Herbst vergangenen Jahres mit geophysikalischen Erkundungen beschäftigt - und zwar als Ausgangspunkt der Baugrunduntersuchungen. Diese Erkundungen sollen nach Aussage der Hochwasserschutzexperten im Land im zweiten Quartal diesen Jahres abgeschlossen sein. Parallel dazu habe man Rammkernsondierungen und Aufschlussbohrungen beauftragt.

Diese sollen bis zum Ende des dritten Quartals Erkenntnisse zur baulichen Substanz des bestehenden Deiches liefern. Wie das Landesamt weiter informiert würden die Ergebnisse der Baugrunduntersuchungen schließlich in die Berechnungen zur Standsicherheit einfließen. So weit zu den geplanten zeitlichen Abläufen.

Flora und Fauna erfassen und gegebenenfalls sichern

In Abstimmung mit der Naturschutzbehörde muss zudem ein Kartierungskonzept umgesetzt werden. Die Arbeit eines kompletten Jahres soll die mit dem Deichbau einhergehenden Eingriffe in die Natur und die Landschaft bilanzieren - und perspektivisch ausgleichen, heißt es. Es gehe hierbei nach Angabe des Landesamtes darum, den Bestand von Flora und Fauna zu erfassen und gegebenenfalls zu sichern. Dass es im Kartierungsprozess Unterschiede zwischen beiden Deichabschnitten gebe, betont das Landesamt.

Ungeachtet dessen geht man jedoch davon aus, „dass die Artengemeinschaften und Biotope beider Bauabschnitte bis zum Ende des Jahres erfasst und bewertet worden sind“ - aber nur „soweit keine neuen Erkenntnisse aufkommen, die den Umfang der Arbeiten erweitern“. (mz)

Beim Stadtdeich in Aken geht es um den Anschluss zwischen den beiden, bereits neu gebauten Teilbereichen bei „Mutter Sturm“ und in Obselau beginnen in Richtung Breitenhagen. Der Stadtdeich ist in zwei Baulose aufgeteilt.

Während ein Teil auf der bestehenden Trasse saniert wird, hat man sich zwischen Schöpfwerk und Obselau für eine Deichrückverlegung entschieden, für die eventuell ein Planfeststellungsverfahren vonnöten ist.