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Hafen Aken Hafen Aken: Ab Donnerstag wird wieder umgeschlagen

26.06.2013, 20:13
Das Hochwasser war weg, die Elbe aber noch nicht freigegeben: Fracht im Hafen Aken.
Das Hochwasser war weg, die Elbe aber noch nicht freigegeben: Fracht im Hafen Aken. nicklisch Lizenz

aken/MZ/MB - Inzwischen kann Peter Ziegler schon wieder etwas freundlicher in die Zukunft blicken. Freundlicher als noch am Donnerstag der vergangenen Woche: Da nämlich hatte der Geschäftsführer des Akener Hafens erfahren, dass die Wiederinbetriebnahme der Elbe als Bundeswasserstraße noch dauern würde. Bis zum 2. Juli hieß es. Als frühester Termin.

Kein Wunder, dass Ziegler angefressen war und sich eiligst ans Telefon klemmte, um in dieser Frage Änderung zu erreichen. Der Hafenbetrieb, einer der bedeutendsten Umschlagplätze an der Elbe überhaupt, hatte schon durch das Hochwasser erhebliche Zeiteinbußen hinnehmen müssen. Der Hafen selbst konnte seit dem 3. Juni nicht mehr arbeiten - was im Klartext heißt, dass immer noch allerlei Projektfracht darauf wartet, von der Logistik-Drehscheibe an der Mittelelbe in Richtung Hamburg oder anderswohin losgeschickt zu werden.

Aber einfach ist das auch nach dem Hochwasser nicht, denn schon ist das Wasser der Elbe wieder auf ein Niveau gestiegen, das der Schifffahrt neue Probleme bereitet. So sollte eigentlich am Mittwoch ein Schubverband für Aken aus Dresden bis Torgau gefahren sein und von dort am Donnerstag bis Aken weiterfahren. An Bord: drei Siemens-Turbinenteile. Allerdings sorgte bergwärts das steigende Wasser dafür, dass der Verband aus Usti nicht pünktlich aufbrechen konnte und zu spät nach Dresden kam, als dort schon der höchste Schifffahrtswasserstand (HSW) überschritten war. Nun hat er zwar die Turbinenteile geladen, muss aber in Dresden warten, bis die Welle durch ist. „Vielleicht ist er Ende der Woche hier“, denkt Ziegler. Dann werden zu den drei Turbinenteilen noch Siemens-Generatorenteile zugeladen, die auf der Straße nach Aken gebracht werden.

Aber auch ohne den Schubverband aus Dresden geht es ab Donnerstag wieder richtig los mit der Arbeit im Hafen Aken. Die „Ostmark“ bringt ab Donnerstag zwei Projekte nach Hamburg, wo sie bis zum 4. Juli ankommen müssen, ebenso ein Projekt, das mit einem Schubverband zum Seehafen befördert wird. Zwei weitere Projekte, deren Schiff nach Übersee am Donnerstag in See sticht, konnten umgebucht werden, wie Ziegler sagt: „Die fahren jetzt später.“ Außerdem kommt Donnerstagvormittag aus Magdeburg das Motorschiff „Rogätz“ im Hafen Aken an, wo es Fracht für den Hafen Brake bei Bremen aufnimmt. Erwartet wird darüber hinaus auch das MS „Calbe“, das entladen wird und dann Siemens-Ladung nach Mühlheim/Ruhr bringt.

Eine wesentliche Voraussetzung für das Arbeiten im Hafen ist schon in der Vorwoche durch die Straßenbehörden geschaffen worden. Die Schwerlaststrecke Erfurt-Aken wurde kontrolliert (in erster Linie die Beschaffenheit der Brücken nach dem Hochwasser) und freigegeben. Letztes Nadelöhr war die Taubebrücke vor Aken, aber auch die ist inzwischen für die Schwerlaster wieder befahrbar.