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Gemeindekirchenrat in Quellendorf Gemeindekirchenrat in Quellendorf: Präsident der Landeskirche eröffnet die Wahl

Von Henrik Klemm 10.10.2017, 14:12
Der Kirchenpräsident der Evangelischen Landeskirche Anhalts, Joachim Liebig
Der Kirchenpräsident der Evangelischen Landeskirche Anhalts, Joachim Liebig dpa-Zentralbild

Quellendorf/Köthen - Am 15. Oktober wird der Präsident der Anhaltischen Landeskirche, Joachim Liebig, am Gottesdienst in der Kirche St. Christophorus Quellendorf teilnehmen und um 14 Uhr die Gemeindekirchenratswahlen für die Landeskirche offiziell einläuten.

„Wir waren überrascht und erfreut, als wir das erfahren haben“, sagt Reinhart Bollmann, der Vorsitzende des Gemeindekirchenrates der Evangelischen Landgemeinde Quellendorf.

Dieser Tag ist Wahltag für die etwa 800 Gemeindemitglieder aus den neun Dörfern und ihren Ortschaften. 14 Kirchenälteste können sie bestimmen, diese bilden dann den neuen Gemeindekirchenrat, der am ersten Advent in seine Aufgaben eingeführt werden soll.

Reinhart Bollmann möchte wieder Gemeindekirchenratsvorsitzender in Quellendorf werden

Dem jetzigen steht Reinhart Bollmann seit sechs Jahren vor. Und der 65-jährige Pensionär, der in Köthen wohnt, tritt wieder an. In Scheuder kann er zum Kirchenältesten gewählt werden. Ob er erneut Gemeindekirchenratsvorsitzender werden möchte?

„Ich würde mich der Wahl stellen, kann das Amt aber auch gern abgeben. Es gibt bei uns viele dazu befähigte Leute“, sagt der Mann, der in der Nähe von Waren an der Müritz aufgewachsen ist und Medizintechnik in Ilmenau studiert hat. Später arbeitete er in Schwerin.

Bis er dann im April 2000 nach Hinsdorf gezogen ist, um fortan bis zum Vorruhestand als Medizinphysiker an der Klinik für Strahlentherapie und Onkologie des Städtischen Klinikums in Dessau zu arbeiten.

In Hinsdorf indes liegen die Wurzeln seines Engagements für die Landgemeinde, in der er weiterhin aktiv sein kann, obwohl der 65-Jährige nun in Köthen lebt. Dort habe es ihm gefallen, könne er helfen, das Kirchenleben zu gestalten, sich aktiv einbringen, erklärt er seine Entscheidung.

Kirchenveranstaltungen erfahren großen Zuspruch – normale Gottesdienste nicht

Besonders wichtig ist dem Gemeindekirchenratsvorsitzenden, mehr Menschen für die Kirche zu interessieren und den Glauben zu stärken. Als Widerspruch empfindet er, dass es großen Zuspruch bei Veranstaltungen gibt, aber die Gottesdienste weniger Interesse wecken.

Hier müsse die Kirche Veränderungen vornehmen, vielleicht die Gottesdienste anders gestalten. Auf jeden Fall soll die Kirche mehr in den Blickpunkt rücken. „Wir haben als Kirche etwas anzubieten. Jeder ist bei uns willkommen mit seinen Sorgen, Ängsten oder Problemen.

Gemeinsam können wir nach Antworten suchen“, sagt Bollmann. Ihm ist das Miteinander wichtig. „Unsere Wahl ist übrigens keine Konkurrenzwahl, sondern Werbung für die Mitarbeit in der Gemeinde“, sagt er. (mz)