„Ein kleiner Lichtblick“ Für den Neustart blieb dem Team vom Rittergut Maxdorf nicht viel Zeit

Maxdorf - „Geschafft sind wir“, gesteht Jenny Klotsch. Nach einer „Krisensitzung“ am Donnerstag, dem „Hochfahren des Betriebes“ am Freitag werden am Samstag die ersten Gäste im „Rittergut Maxdorf“ begrüßt - nach fast sieben Monaten Corona-Pause. „Das war schon eine Höchstleistung von unseren Mitarbeitern“, weiß die Chefin.
Das Restaurant verabschiedet sich Anfang November vergangenen Jahres notgedrungen von seinen Gästen. Nun erlaubt das Modellprojekt in Anhalt-Bitterfeld den Lokalen, plötzlich nicht nur Terrassen, sondern auch die Innenbereiche wieder zu öffnen.
Die Speisekarte sei danach geschrieben worden, was die Lebensmitteleinkäufer vor Pfingsten ranschaffen können
Für das Team im „Rittergut“ bedeutet das: Es geht wieder los. Jenny Klotsch erklärt dem Team und auch Gästen, die sich im Lockdown melden, dass man wieder da sei, wenn auch der Innenbereich bewirtschaftet werden dürfe. Und daran will sie sich halten, auch wenn die Vorbereitung sich am Stresspegel gemessen „wie ein Umzug mit einer Party von 100 Leuten“ angefühlt habe.
„Ja, wir sind flexibel“, betont Jenny Klotsch, doch mit dieser rasanten Chance der Wiedereröffnung habe sie dann doch nicht gerechnet. Zumal das theoretisch gar nicht funktioniere, „wenn man kein Schnitzel aus der Tiefkühltruhe holt“. Ihre Leute seien in verschiedene Großmärkte ausgeschwärmt, um die Produkte für den spontanen Neustart einzukaufen. Die Speisekarte sei danach geschrieben worden, was die Lebensmitteleinkäufer vor Pfingsten ranschaffen können.
„Wir hatten weder Weihnachten noch Ostern, dafür haben wir jetzt gleich Sommer“
Die nächste Herausforderung: die Dekoration. „Wir hatten weder Weihnachten noch Ostern, dafür haben wir jetzt gleich Sommer“, beschließt Jenny Klotsch und ist froh, dass es nun voran geht. Allerdings bleibe ein „bitterer Beigeschmack“: Das Modellprojekt endet Mitte Juni. Aber: „Es ist ein kleiner Lichtblick.“ (mz/her)