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Schutz gegen Corona Freie Impf-Termine in Köthen und Aken für jeden

Von Sylke Hermann 07.07.2021, 10:29
Im Köthener Impfzentrum in der Wallstraße wird in den nächsten Tagen ohne vorherige Terminvergabe  geimpft.
Im Köthener Impfzentrum in der Wallstraße wird in den nächsten Tagen ohne vorherige Terminvergabe geimpft. (Foto: Ute Nicklisch)

Köthen/Aken/MZ - In Köthen und Aken gibt es dieser Tage ein Corona-Impfangebot, ohne vorab einen Termin buchen zu müssen.

Im Köthener Impfzentrum in der Wallstraße können sich Erwachsene und Jugendliche älter als 16 Jahre ab Mittwoch, 7. Juli, gegen SARS-CoV-2 schützen lassen. Bis Freitag, 9. Juli, ist das in der Zeit von 9 bis 12 Uhr sowie von 13 bis 15 Uhr möglich. Weitere Optionen bestünden, sofern dann noch Impfstoff verfügbar ist, in der kommenden Woche von Montag, 12. Juli, bis Mittwoch, 14. Juli, zu denselben Zeiten. Darüber informierte der Landkreis Anhalt-Bitterfeld.

Die Impfwilligen können zwischen verschiedenen Impfstoffen wählen, heißt es. Zur Verfügung stehen die Produkte von Astrazeneca, Biontec, Moderna sowie Johnson & Johnson. Wie Tony Donath vom Amt für Brand- und Katastrophenschutz beim Landkreis gegenüber der MZ äußerte, erhält Anhalt-Bitterfeld an diesem Mittwoch erstmals auch den Impfstoff von Moderna.

Bereits vereinbarte Termine für die Zweitimpfung bleiben grundsätzlich bestehen

In der vergangenen Woche hatte die Ständige Impfkommission mit einer Empfehlung für einige Turbulenzen gesorgt - und für große Verunsicherung bei Impfwilligen, wie die MZ aus Gesprächen mit Allgemeinmedizinern erfahren hat. Personen, denen in bei der Erstimpfung Astrazeneca verabreicht wurde, sollten in der Zweitimpfung einen mRNA-Wirkstoff erhalten. Diese Kreuzimpfung erzeuge eine stärkere Immunantwort und würde unter Umständen besser gegen die sich ausbreitende Delta-Variante des Corona-Virus’ wirken. So die Einschätzung der Experten.

Wie der Landkreis in seiner Mitteilung betont, bleiben - unabhängig vom Impfstoff - die bereits vereinbarten Termine für die Zweitimpfung grundsätzlich bestehen. Auf Wunsch könnten sie jedoch vorverlegt werden. Bei den jetzt empfohlenen Kreuzimpfungen sei das möglich. Das Impfintervall kann auf vier Wochen verkürzt werden. Normalerweise liegen zwölf Wochen zwischen zwei Impfungen mit Astrazeneca.

„Umbuchungen“, informiert die Landkreisverwaltung, „können ausschließlich über die zentrale Impfhotline 116117 telefonisch vorgenommen werden.“

Ob auch beim Folgetermin Astrazeneca geimpft wird oder mit Biontec ein mRNA-Wirkstoff, das liege in der Entscheidung jedes Einzelnen

In Aken stehen für Samstag, 10. Juli, exakt 300 Impfdosen zur Verfügung, die ebenfalls ohne Priorisierung und Termin verabreicht werden können. Dabei handelt es sich ausschließlich um Astrazeneca. Wer sich impfen lassen will, kann an diesem Tag in der Zeit von 9 bis 13 Uhr und von 14 bis 16 Uhr ins Schützenhaus kommen. Wie die Stadtverwaltung informiert, resultiere aus diesem Impfangebot kein Rechtsanspruch auf eine Impfung. Die Zweitimpfung erfolgt am 4. September.

Ob auch beim Folgetermin Astrazeneca geimpft wird oder mit Biontec ein mRNA-Wirkstoff, das liege in der Entscheidung jedes Einzelnen. Tony Donath verweist hier auf das vorab geführte Gespräch mit dem Arzt, in dem diese Fragen erörtert werden könnten. „Es kann als Zweitimpfung Biontech eingesetzt werden, es kann aber genauso gut wieder Astrazeneca zum Einsatz kommen“, erläutert Tony Donath die Optionen. In jedem Fall werde der Landkreis am 4. September sowohl ausreichend Impfdosen des Wirkstoffs von Astrazeneca als auch von Biontec nach Aken schicken.

Das sei zwar ein höherer Aufwand, „aber wir werden auch von jetzt auf gleich mit solchen Nachrichten überrascht“, sagt er und meint die Empfehlung der Ständigen Impfkommission, der man folge. Da sich der Landkreis beim Impfen im „übertragenen Wirkungskreis“ bewege und nicht in seinem eigenen, „darf hier nicht jeder machen, was er will“. Zunächst habe man die Abstimmung der Gesundheitsministerkonferenz abwarten müssen.