Flüchtlinge Flüchtlinge in Köthen: Jugendliche ziehen wohl nach Klepzig

Köthen - Im Köthener Ortsteil Klepzig sollen Unbegleitete minderjährige Ausländer (Umas) in der ehemaligen Schule untergebracht werden. Darüber wird bei Facebook diskutiert. Dort heißt es auch, Mietern in der Schule sei deshalb gekündigt worden. Im Gebäude entstanden nach der Schließung mehrere Wohnungen.
BVIK ist mit Aufgabe betraut
Die MZ fragte beim Landkreis nach, der für die Betreuung und Unterbringung der Umas zuständig ist. Bei der Pressestelle hieß es, der Landkreis habe die Beschäftigungsgesellschaft BVIK mit dieser Aufgabe in der ehemaligen Notunterkunft an der Rüsternbreite in Köthen betraut. Sie ist nun ein Kinder- und Jugendheim. Das Jugendamt unterscheide nicht ausländische und einheimische Jugendliche, heißt es zur Erklärung. Ende Mai läuft die Betriebserlaubnis für das Heim aus, sagt Pressesprecherin Marina Jank. Wo die Jugendlichen aus der Rüsternbreite dann unterkommen, sagte sie nicht.
Ehemalige Schule in Klepzig
Jank bestätigte der MZ aber, dass die BVIK die ehemalige Schule in Klepzig zur Aufnahme von Kindern und Jugendlichen vorbereite. Jank deutete an, dass die Beschäftigungsgesellschaft dem Landkreis das Gebäude wohl anbieten wird. Ob das Heim in Klepzig in Betrieb geht, hänge aber davon ab, ob das Landesjugendamt die Genehmigung erteilt. BVIK-Geschäftsführer Ulrich Heller bestätigte der MZ das Vorhaben in Klepzig. Kündigungen habe es deshalb aber nicht gegeben, betonte er. (mz/kan)