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Feste Größe im Jahr Feste Größe im Jahr: Köthener Angelcamp für Kinder und Jugendliche kann trotz Corona stattfinden

Von Stefanie Greiner 28.07.2020, 12:35
Karlson und Lilly sind bereits zum vierten Mal beim Angelcamp am Gütersee dabei.
Karlson und Lilly sind bereits zum vierten Mal beim Angelcamp am Gütersee dabei. Ute Nicklisch

Köthen - Wer bei diesem Angelcamp den Hut aufhat, ist unübersehbar. Die ulkige Kopfbedeckung hat Ulrike Wendel von Bekannten geschenkt bekommen. Sie hatten das Fisch-Cappy in einer Kleiderkammer entdeckt - und mussten es ihr einfach mitbringen.

Ulrike Wendel ist Jugendwartin beim Angelclub 66 in Köthen. Sie bringt Kindern und Jugendlichen alles rund um das Angeln bei. Wann die beste Zeit ist, um Karpfen zu angeln. Was Rotfedern von Plötzen unterscheidet. Der Fisch auf ihrem Cappy macht die Expertin jedoch ratlos. Was genau das sein soll? Sie zuckt mit den Schultern.

Schon zum vierten Mal machen Lilly und Karlson beim Angelcamp am Gütersee mit. Die Elfjährige ist durch ihren Opa zum Angeln gekommen. Sie begleitete ihn oft und saß mit ihm stundenlang am Teich. Karlson kam über seinen Vater zum Angeln. Der Elfjährige genießt die Zeit an der frischen Luft und freut sich, beim Angelclub viele Freunde gefunden zu haben.

Lange hatte es so ausgesehen, als müsste das Angelcamp dieses Jahr ausfallen

13 Kinder im Alter von acht bis 15 Jahren machen dieses Jahr beim viertägigen Angelcamp mit. Das Gelände des Vereins am Gütersee in Köthen ist perfekt dafür. Auf einer großen Wiese kann gezeltet werden. Der Uferbereich ist so weitläufig, dass die Kinder und Jugendlichen - wie es in Corona-Zeiten eben so sein muss - genug Abstand halten können. Auch beim Essen, darauf achten die Betreuer sehr genau, müssen Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden.

Lange hatte es so ausgesehen, als müsste das Angelcamp dieses Jahr ausfallen. Was nicht nur die jungen Mitglieder des Vereins bedauert hätten. Das Camp ist längst zu einer festen Größe im Jahresplan geworden. „Die Kinder fiebern schon das ganze Jahr darauf hin“, sagt Ulrike Wendel.

Ulrike Wendel hat für das Angelcamp eigens ein Hygienekonzept erarbeitet

Als sich abzeichnete, dass das Angelcamp doch stattfinden könnte, erarbeitete die Jugendwartin ein entsprechendes Hygienekonzept. Es sieht unter anderem vor, dass nur ein begrenzter Personenkreis auf das Vereinsgelände darf.

Mit ihrem Hegeangeln geben die Kinder und Jugendlichen, zu denen auch Lukas, Leon und Jannick gehören, einen Einblick, welche Fische im Gütersee schwimmen. Sie haben vor allem Rotfedern und Karauschen an der Angel. Alle Fische werden wieder ins Wasser gesetzt. In den Abendstunden beginnt das Wertungsangeln.

„Der Bestand an Barschen im Gütersee macht uns Sorgen“

Der Gütersee, wo der Angelclub 66 seinen Sitz hat, ist eines von mehreren Gewässern, um das sich der Verein kümmert. Deren Fischbestände werden regelmäßig aufgefrischt. So wurden im Frühjahr schon je 50 Kilogramm Rotfedern und Barsche zugesetzt, im Herbst sollen 100 Kilogramm Plötzen und 50 Kilogramm Karpfen folgen.

„Der Bestand an Barschen im Gütersee macht uns Sorgen“, sagt Bernd Hauschild, der Vorsitzende des Vereins. (mz)

Freitags veranstaltet der Angelclub 66 ein Schnupperangeln. Wer Interesse hat, kann von 16 bis 19 Uhr am Gütersee in Köthen vorbeikommen.

Bekannte haben Ulrike Wendel dieses Cappy geschenkt.
Bekannte haben Ulrike Wendel dieses Cappy geschenkt.
Ute Nicklisch