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Endlich angekommen Endlich angekommen: Kinder der Kita "Erlebnisbaum" in Köthen haben ihr neues Domizil bezogen

Von Stefanie Greiner 05.06.2019, 10:22
Die Kinder schlüpften in die Rolle der Handwerker, die aus einem alten Plattenbau eine moderne Kita gemacht haben.
Die Kinder schlüpften in die Rolle der Handwerker, die aus einem alten Plattenbau eine moderne Kita gemacht haben. Ute Nicklisch

Köthen - Eines wollen die Kinder und Erzieher vom „Erlebnisbaum“ so schnell nicht wieder: umziehen. Denn in den zurückliegenden fünf Jahren war dreimal Kistenpacken angesagt.

Seit Mitte Februar sind die Kinder nun in ihrem endgültigen Domizil an der Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße in Köthen. Am Dienstag wurde die Kindertagesstätte offiziell eröffnet. „Wir möchten ganz herzlich ,Danke’ sagen“, wandte sich Kita-Leiterin Katrin Lukjantschuk an die Gäste. Sie bedauerte, dass nicht alle kommen konnten, bei denen sie sich an diesem Tag gern bedankt hätte.

Auf ausschweifende Rückblicke verzichtete sie ebenso wie Oberbürgermeister Bernd Hauschild. Denn etwas zum Umzug gesagt und auch geschrieben worden ist schon unzählige Male. Das Stadtoberhaupt beließ es bei einer guten Nachricht: „Ihr braucht nicht noch mal umziehen. Jetzt habt ihr hier euer neues Zuhause gefunden.“ Und bei einer Idee: Die Fassade solle einen Erlebnisbaum bekommen.

Rund 2,5 Millionen Euro hat der Umbau der Einrichtung gekostet

Am Dienstag traf er auf einen kleinen Doppelgänger. Die fünfjährige Lina spielte den Oberbürgermeister, die gleichaltrige Sophia seine Frau. In einem Stück, mit dem nicht besser hätte verdeutlicht werden können, was Kinder und Erzieher in den zurückliegenden Jahren mitgemacht haben. Es endete mit einem von Erzieherin Manu Huhn umgedichteten Lied von Rolf Zuckowski zur neuen Kita.

Rund 2,5 Millionen Euro hat der Umbau der Einrichtung gekostet. Den größten Teil davon gab das Land. Entstanden ist eine moderne Kita mit viel Platz. Mehr als 2.600 Quadratmeter sind es innen, hinzu kommt ein Außengelände mit mehr als 3.400 Quadratmetern. 168 Kinder können im „Erlebnisbaum“ betreut werden, zurzeit sind es 145. „Wir sind noch nicht ganz angekommen“, sagt Katrin Lukjantschuk. „Weil wir mit der neuen Größe ein wenig überfordert sind.“

„Drei Umzüge durchzustehen, ist nicht immer leicht gewesen“

Die Kinder fühlen sich sichtlich wohl in ihrem neuen Reich. „Mir gefällt das Restaurant“, sagt Lina. Die älteren Kinder der Einrichtung speisen in zwei Kinderrestaurants, die jüngeren in ihren Gruppenräumen. Der Bewegungsraum gefällt Sophia am besten. Ein 341 Quadratmeter großer Multifunktionsraum mit Klettermöglichkeiten und Schaukeln - das Herzstück der Einrichtung.

„Drei Umzüge durchzustehen, ist nicht immer leicht gewesen“, sagte die Kita-Leiterin. „Wir haben es gemeinsam geschafft.“ Es liege aber auch noch viel Arbeit vor ihnen. Innen müsse noch ein bisschen was gestaltet werden, damit der „Erlebnisbaum“ auch nach einer Kita aussehe. Die Erzieher der Einrichtung danken vor allem ihrer Chefin für deren unermüdlichen Einsatz. (mz)

Drei Umzüge haben Kinder und Erzieher des „Erlebnisbaums“ in den zurückliegenden fünf Jahren hinter sich gebracht. Die Kinder der maroden Einrichtung „Am Stadion“ zogen 2014 unter dem neuen Namen „Erlebnisbaum“ in die „Pinocchio“-Hälfte der einstigen Doppel-Kita „Pinocchio/Buratino“.

Als diese Einrichtung saniert werden sollte, zogen die Kinder zurück ans Stadion. Sie sind seit Februar wieder in der einstigen Doppel-Kita, die für rund 2,5 Millionen Euro modernisiert wurde.

Lina (Mitte) spielte den Oberbürgermeister, Sophia dessen Frau. Dass der Umzug endlich Geschichte ist, darüber sind die Kinder genauso froh wie Ines Kürbitz, die stellvertretende Leiterin der Einrichtung.
Lina (Mitte) spielte den Oberbürgermeister, Sophia dessen Frau. Dass der Umzug endlich Geschichte ist, darüber sind die Kinder genauso froh wie Ines Kürbitz, die stellvertretende Leiterin der Einrichtung.
Ute Nicklisch