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Direktkandidaten im Wahlkreis 23 Direktkandidaten im Wahlkreis 23: Oliver Lindner tritt für die SPD an

Von Sylke Hermann 18.02.2016, 11:54
SPD-Landtagskandidat Oliver Lindner vor der Kulisse des Akener Hafens.
SPD-Landtagskandidat Oliver Lindner vor der Kulisse des Akener Hafens. Heiko Rebsch

Gommern - Der Sonntag gehört der Familie. Selbst im Wahlkampf. Oliver Lindner versucht, sich an die Absprache mit seiner Frau zu halten und dann zu Hause zu sein. Doch der Wunsch, in den nächsten Landtag von Sachsen-Anhalt einzuziehen, habe im Augenblick Priorität und fordere entsprechend Zeit. Manchmal eben auch sonntags.

Viel unterwegs

Lindner kandidiert für die Sozialdemokraten im Wahlkreis 23. Aken und das Osternienburger Land gehören dazu, Gommern, wo der geborene Niedersachse sesshaft geworden ist, und Zerbst. Ein großer Wahlkreis und, wie er findet, kein einfacher. Wegen des Menschenschlages dies- und jenseits der Elbe, aber vor allem wegen der weiten Wege. Lindner ist viel unterwegs. Doch es scheint, als nehme er die zuweilen weiten Wege gern in Kauf, um Kontakt zu finden, seine Wähler kennenzulernen. Der SPD-Mann ist neugierig und keiner, der hier und da auftaucht, um Reden zu halten. Aber er ist da, um mit den Leuten ins Gespräch zu kommen, ihre Sicht kennenzulernen. Auf Dorffesten, an seinem Infostand auf dem Akener Marktplatz, beim Wirtschaftsdialog in Zerbst, in Osternienburg bei einer Gesprächsrunde mit Gewerkschaftern über Altersarmut. Gelegenheiten zum Dialog, wie Lindner sie mag und sucht.

Oliver Lindner ist am 12. Dezember 1974 im niedersächsischen Stadthagen geboren. Er ist verheiratet, hat vier Kinder - fünf und neun Jahre alt sowie 14-jährige Zwillinge. Er hat sich in Gommern (Landkreis Jerichower Land) niedergelassen.

Lindner ist Verwaltungsfachwirt und arbeitet beim Land Sachsen-Anhalt in der Bau- und Liegenschaftsabteilung des Finanzministeriums. Seine Freizeit widmet er zumeist seiner Familie, genießt die Ruhe in seinem Garten und liest gern.  (her)

Die Leute, so seine Auffassung, sollten wissen, wen sie wählen. Und da reiche es nicht, die Straßen zu plakatieren und eine Seite im Internet zu haben. Deshalb klingelt Lindner an den Haustüren, stellt sich vor und sagt, dass er der SPD-Kandidat für den Landtag in ihrem Wahlkreis sei. Er mache dabei viele positive Erfahrungen, nur wenige schlechte, wenn die Bewohner die Tür wortlos wieder schließen.

Für welche Themen Lindner sich im Landtag stark machen will, lesen Sie auf Seite 2.

Themen vor der Haustür

Lindner, der 1991 in die SPD eingetreten ist, will kämpfen. Für den Einzug in den Landtag. Für die Demokratie. „Ich kann verstehen, dass die Leute sagen, es ist doch egal, wen ich wähle, die sind doch alle gleich.“ Auch deshalb geht er von Tür zu Tür. „Es geht hier um ein Mandat für fünf Jahre. Das bekommt man nicht im Schlafwagen.“ Lindner ist es wichtig, Unterschiede herauszuarbeiten, „die Leute sollen wirklich die Wahl haben“, betont er.

Bei seinen politischen Zielen bleibt er bodenständig, aber auch ein wenig Visionär. Dass sich Politiker auf Landesebene für ordentliche Straßen und vernünftige Schulen einsetzen - für ihn selbstverständlich. Er widmet sich verstärkt der digitalen Gesellschaft, setzt sich für die Breitbandversorgung ein und damit für die Zukunft, ist er überzeugt. „Die Welt“, sagt er, „kann nicht so bleiben, wie sie ist, sie muss besser werden.“ Zunächst im Kleinen. Die Themen vor der Haustür liegen ihm am Herzen, die Themen der Bürger, des Einzelnen, das, was die Menschen bewegt. Ganz gleich, was es ist. Dafür will er sich in Magdeburg stark machen. „Seine eigene Vorstellung von Politik umsetzen zu können“ - das reize ihn an diesem Mandat, das will er.

Oliver Lindner ist stellvertretender SPD-Vorsitzender im Jerichower Land, er hat als persönlicher Referent von Finanzminister Jens Bullerjahn gearbeitet und für zwei Bundestagsabgeordnete, in Niedersachsen Wahlkampf für Gerhard Schröder gemacht („das war geil“), kennt Gewerkschaften von innen wie auch große Unternehmen („die kochen alle nur mit Wasser, haben nur mehr Geld als öffentliche Verwaltungen“). Aber jetzt, betont er, sei es an der Zeit für den Landtag. (mz)