Endspurt zur Übergabe Die neue Rettungswache in Radegast ist fast fertig
Die Schlüsselübergabe ist für Ende Mai geplant, doch bevor von hier Rettungswagen starten, wird es etwas länger dauern.

Radegast - Noch ist die Halle leer, Rettungsfahrzeuge stehen noch nicht in der neuen Wache an der Walther-Rathenau-Straße in Radegast. Aber das soll sich bald ändern, denn das Gebäude ist fast fertig. Am 31. Mai, sagt Fachbereichsleiter Maik Kuhn von der Stadtverwaltung Südliches Anhalt, sei die Schlüsselübergabe geplant.
Bis zur Inbetriebnahme wird es dann aber noch ein paar Wochen dauern, sie ist für den 1. Juli vorgesehen. Denn die Fahrzeughalle könne zunächst noch nicht genutzt werden. Eine Beschichtung müsse noch aufgetragen werden und brauche dann einige Wochen zum Ruhen. Die Halle ist ein Neubau und bietet Platz für zwei Fahrzeuge, im hinteren Bereich befindet sich außerdem ein Desinfektionsraum.
Im schon vorher vorhandenen Gebäude, der alten Polizeistation, wurde für die neue Wache einiges modernisiert
In der Wache, erklärt Kuhn weiter, werde dann im Zweischichtbetrieb gearbeitet. Ein Fahrzeug werde 24 Stunden im Dienst sein, das zweite zwölf Stunden. Im Schnitt wären sechs Leute da. Für diese werden neue Aufenthaltsräume vorgehalten. Es gibt Duschen, Toiletten natürlich, Umkleiden und Ruheräume, jeweils nach Geschlechtern getrennt.
Im schon vorher vorhandenen Gebäude, der alten Polizeistation, wurde für die neue Wache einiges modernisiert, eine neue Treppe kam zum Beispiel rein. Sie führt zu den Umkleiden im Obergeschoss. Auch an Elektrik und Heizungssystem wurde gearbeitet. „Insgesamt sind es 130 Quadratmeter Fläche für alles“, so Kuhn.

Die Kosten für den Neubau belaufen sich auf etwa eine halbe Million Euro
Hinter dem Haus wird dieser Tage der Innenhof, der an die Falschmünzerei grenzt, neu gepflastert. Das Museum bleibt an Ort und Stelle bestehen.
Die Kosten für den Neubau belaufen sich auf etwa eine halbe Million Euro. Die Arbeiten, so Kuhn, seien zügig gelaufen. Verzögerungen habe es gegeben, weil Arbeiten zum Teil mehrfach ausgeschrieben werden mussten, da sich anfangs keine Firma gemeldet hatte, die den Auftrag hätte übernehmen können.

Dass überhaupt eine neue Rettungswache eingerichtet werden muss, war im Frühjahr 2018 klar geworden
Dass überhaupt eine neue Rettungswache eingerichtet werden muss, war im Frühjahr 2018 klar geworden. Weil im alten Domizil Rattenkot gefunden worden war, ließ das Gesundheitsamt Anhalt-Bitterfeld die Wache schließen. Die Retter zogen deshalb zunächst um nach Zörbig ins Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr. Das konnte aber keine Dauerlösung sein. Baubeginn am neuen Standort in Radegast war dann im September 2020.
Endmontagearbeiten an der Heizung seien zum Beispiel noch zu machen, so Kuhn. Im Großen und Ganzen aber nähert sich das Projekt seinem Ende. (mz)