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Bei Hirsch Heinrich Bei Hirsch Heinrich: Nico Beyers Familie betreibt in Diebzig einen Erlebnishof

Von Ute Nicklisch 14.05.2018, 14:30
Nico Beyer und seine Söhne Niclas und Lucas (von links) füttern ihren Hirsch Heinrich.
Nico Beyer und seine Söhne Niclas und Lucas (von links) füttern ihren Hirsch Heinrich. Ute Nicklisch

Diebzig - „Willkommen auf Hof Heinrich“, begrüßt Niclas schon an der Hoftür die neugierigen Gäste. Dass der 13-jährige sichtlich begeistert von dem Erlebnishof seiner Eltern ist, bleibt nicht lange verborgen. Schon plaudert er munter weiter und fragt: „Darf ich Ihnen die Ausstellung zeigen?“

Und dann ist man mitten drin im idyllischen Treiben der großen Tierfamilie auf Hof Heinrich in Diebzig. Betrieben von Nico Beyer leben dort verschiedenste gestrandete Wildtiere unter einem Dach. Hausschwein „Schnitzel“ , die beiden Minischweine „Schneeweißchen“ und „Rosenrot“, Waschbären „Tipsy“ und „Tapsy“ oder auch die Frauen-WG aus drolligen Kaninchen und Meerschweinchen.

Aus dem Köthener Tierpark stammend, zog Hirsch Heinrich als erster Bewohner ein

Da sind dann auch noch Ponys, ein Fuchs und nicht zu vergessen, der Platzhirsch Heinrich, der dem Hof seinen Namen und überhaupt den ganzen Anstoß gab. „Wir hatten einfach zu viele Tiere“, begründet Nico Beyer kurz und knapp den Entschluss zum Erwerb des Hofes in Diebzig.

Aus dem Köthener Tierpark stammend, zog Heinrich mit als erster Bewohner vor etwa vier Jahren ein. Inzwischen wurde daraus eine ganze Familie Heinrich. Dass Nico Beyer selbst hin und wieder auch als „Herr Heinrich“ angesprochen wird, macht ihm nichts aus.

Neben seinem Erlebnishof betreibt der Wulfener in Diebzig zudem auch einen Wildhandel. Als begeisterter Jäger sei bei ihm stets frisches Wildfleisch im Angebot. Inzwischen sei der Hof auch um eine weitere Attraktion reicher. In einer Ausstellung aus Tieren des Waldes auf dem Boden der großen Scheune sind nicht nur die von ihm zur Strecke gebrachten Tiere zu sehen.

Regelmäßig wird Hof Heinrich von Schulklassen und anderen Kindern besucht

Auch präparierte Vögel aus der Region und andere Wildtiere können dort bestaunt werden. „Diese beiden Hirsche haben wir auf Mauritius erlegt“, beschreibt Nico Beyer eine der gebotenen Besonderheiten. Auch diese sogenannten Rusahirsche sind als Präparate in der Scheune postiert.

Regelmäßig wird Hof Heinrich von Schulklassen und anderen Kindern besucht. Auch Kinderpartys finden dort regelmäßig statt. Geregelte Öffnungszeiten gibt es auf dem Hof indes nicht. Oftmals jedoch ist Beyer ohnehin auf dem Hof und so luden er und seine Familie am vergangenen Himmelfahrtstag auch spontan zum Grillfest für Besucher ein.

Schließlich hat sich der gelernte Zimmermann mit dem Hof einen großen Traum erfüllt. Und während seine Frau selbstständig ein Unternehmen leitet, ist Beyer für die beiden Söhne Lucas und Niclas und natürlich den Hof zuständig. (mz)