Bäume werden "geschneitelt" Bäume werden "geschneitelt": Nabu pflegt Kopfweiden im Wulfener Bruch

Wulfen - 215 Kopfweiden sollen im Wulfener Bruch zwischen Wulfen und Diebzig gepflegt und wieder hergestellt werden. Darüber informierte Frank Unger, Vorsitzender des Nabu-Regionalverbandes Köthen. Die Arbeiten haben diesen Monat begonnen und werden im Januar fortgesetzt.
Die Kopfweiden prägen das Bild des Wulfener Bruchs. Teile des Gebietes sind als „Wulfener Bruchwiesen“ als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Wirtschaftlich genutzt werden die Bäume heutzutage nicht mehr. Sie bieten aber vielen Tier- und auch Pflanzenarten einen Lebensraum. „Auch deshalb sind Kopfweidenreihen entsprechend des Naturschutzgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt gesetzlich geschützte Biotope, die es zu erhalten gilt“, macht Frank Unger deutlich.
„Weiden reagieren im Frühjahr auf diese Pflegemaßnahme mit einem intensiven Wiederaustrieb“
Die Zweige und Äste im Bereich der Weidenköpfe werden beim sogenannten „Schneiteln“ fachgerecht abgetrennt. „Weiden reagieren im Frühjahr auf diese Pflegemaßnahme mit einem intensiven Wiederaustrieb“, erklärt der Vorsitzende des Nabu-Regionalverbandes. Geschneitelt werden müssen die Bäume regelmäßig. Für gewöhnlich passiert das alle sechs bis acht Jahre. Im Wulfener Bruch liegt die Pflegemaßnahme rund zehn Jahre zurück. Dementsprechend viel haben die Mitglieder des Nabu-Regionalverbandes zu tun.
Das abgeschnittene Material wird als Tierfutter für die Koniks und Heckrinder genutzt, die im Wulfener Bruch stehen, und als Brennstoff verwendet. „Ein Nutzungskonzept des Baumbestandes ist wünschenswert und wird angestrebt“, führt Frank Unger weiter aus.
Finanziell unterstützt wird die Maßnahme vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie
Mit der Pflege der Kopfweiden setzt sich der Nabu-Regionalverband für die Pflege und den Erhalt der flussauentypischen Landschaft ein - und damit für die Wiedereinrichtung eines natürlichen Wasserkreislaufes im Wulfener Bruch. Finanziell unterstützt wird die Maßnahme vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie aus dem Fond der Artensofortförderung. (mz/sgr)