Anhänger, Kränze und Kugeln: Anhänger, Kränze und Kugeln: Susann Bohne aus Diebzig schafft Kunst aus Basteldraht

Diebzig - An ihren ersten Versuch, eine Kugel aus Draht zu formen, kann sich Susann Bohne noch gut erinnern. „Die Kugel ist auseinandergefallen“, sagt sie und lacht. Heute sind Kugeln kein Problem mehr. Kleine Kugeln, große Kugeln. Kugeln aus glattem Draht, Kugeln aus glattem und geprägtem Draht. Die Vielfalt ist groß.

Bei einem Nordsee-Urlaub hat Susann Bohne vor einigen Jahren dieses Handwerk das erste Mal gesehen. An einem Stand wurde unter anderem Schmuck aus Alu-Draht angeboten. Die Diebzigerin blieb stehen. Sie kaufte eine Kette und einen Armreif. Und war begeistert. Das Metall lief nicht an, wurde nicht schwarz. Sie wollte sich selbst daran versuchen.

Über die Internetseite der Künstlerin bestellte Susann Bohne den nötigen Draht. Wie der am besten gebogen wird, damit es nach was aussieht, probierte sie einfach aus. Sie tüftelte und tüftelte. Ein schönes Hobby um abzuschalten, findet die 50-Jährige.

Kreativ ist Susann Bohne schon immer. Sie arbeitete lange mit Speckstein. Es machte Spaß, aber das richtige Material war es nicht. Das kam erst mit dem Draht. Einem Material, das ihr zufolge so viele Vorteile hat: „Der Draht ist vielseitig.“ Sie macht Ringe, Kettenanhänger und Ohrringe daraus, außerdem Kugeln und Kränze zur Dekoration für drinnen und draußen. „Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.“

Den Draht gibt es in zahlreichen Varianten - in verschiedenen Farben, Stärken und Formen. Warm gemacht werden muss er nicht. Er lässt sich ganz einfach biegen. Je nach Stärke. Für Kränze und Kugeln nimmt die Diebzigerin zum Beispiel zwei Millimeter dicken Draht.

Die größte Kugel, die Susann Bohne bislang gemacht hat, hatte einen Durchmesser von 45 Zentimetern. „So etwas mache ich auf Kundenanfrage“, sagt sie. Die Diebzigerin hat ein Kleingewerbe angemeldet. Sie will ihre Werke auf Märkten verkaufen. „Die Kunst soll aber ein Hobby bleiben“, macht Susann Bohne deutlich.

Gerade bei größeren Arbeiten gehen etliche Drahtmeter drauf. Für eine kleine Kugel etwa 40 bis 50 Meter. Der Draht ist teuer, weshalb Susann Bohne die Werke nicht für einen Schnäppchenpreis anbieten kann. Hinzu kommt die Arbeitszeit. Was nicht vergessen werden darf: Die Werke sind handgefertigt, nicht industriell - und deshalb teurer als beispielsweise Modeschmuck im Laden. „Meine Schmuckstücke sind Unikate.“

Ihre neuste Herausforderung ist eine Pusteblume. Beim Tag des offenen Dorfes in Diebzig gab es mehrere Interessenten, die diese gern gekauft hätten. Susann Bohne ließ sich aber nicht bequatschen. Sie braucht die Pusteblume als Anschauungsstück. Formen möchte die Diebzigerin auch noch einen Schneemann. Aus weißem Draht. Der erste Versuch misslang. Doch die 50-Jährige lässt nicht locker. (mz)

Wer sich für ihre Werke interessiert, kann telefonisch unter 0176/31003831 und per E-Mail unter [email protected] Kontakt zu Susann Bohne aufnehmen.