Start in die Zukunft Aktuell sind noch 258 Ausbildungsstellen in Anhalt-Bitterfeld für dieses Ausbildungsjahr unbesetzt
Das Ausbildungsjahr hat begonnen, doch einige Lehrstellen in Anhalt-Bitterfeld sind noch frei. Und manche Jugendliche suchen auch noch.

Dessau/Köthen/MZ/DHO - Ausbildung, Studium oder doch erst mal eine Auszeit? Schüler haben die Qual der Wahl. Viele Schulabgänger haben bereits ihre Ausbildungsverträge unterschrieben und sind zum September in ihre Ausbildung gestartet. Aber noch immer gibt es Jugendliche, die nicht wissen, wie es nach der Schulzeit weitergeht.
„Rund zwei Drittel der Azubis werden nach abgeschlossener Ausbildung direkt vom Ausbildungsbetrieb übernommen“, informiert die Arbeitsagentur Dessau-Roßlau-Wittenberg in einer Mitteilung und wirbt damit für die Option Berufsausbildung.
Aktuell sind noch 258 Ausbildungsstellen im Landkreis Anhalt-Bitterfeld für dieses Ausbildungsjahr unbesetzt und 116 Jugendliche suchen noch eine Lehrstelle. „Wer noch auf der Suche nach einer Ausbildungsstelle ist und bisher noch nicht im Kontakt mit der Arbeitsagentur steht, sollte sich schnell bei der Berufsberatung melden“, heißt es in der Mitteilung weiter.
Die Agentur hat auch ausgewertet, in welchen Berufen seit Beginn des Berichtsjahres 2020/21 die meisten Ausbildungsplätze gemeldet wurden
Die Jugendlichen können bei den Berufsberatern erfahren, in welchen Firmen sie sich bewerben können. In der Regel läuft noch bis Ende Oktober die Vermittlung in Ausbildungsstellen für dieses Jahr. „Auch die Schülerinnen und Schüler, die sich mit dem Start ins neue Schuljahr die Frage stellen, wie es nach der Schule weitergeht, sollten bereits jetzt einen Termin vereinbaren“, so Torsten Narr, Chef der Arbeitsagentur Dessau-Roßlau-Wittenberg.
Die Agentur hat auch ausgewertet, in welchen Berufen seit Beginn des Berichtsjahres 2020/21 die meisten Ausbildungsplätze gemeldet wurden. Auf den vorderen Plätzen liegen in Anhalt-Bitterfeld die Berufe Verkäufer, Einzelhandelskaufmann sowie Kaufmann für Büromanagement. Danach folgen Fachkraft für Lagerlogistik, Industriekaufmann, Industriemechaniker und Chemikant, jeweils natürlich ausgeschrieben für männliche und weibliche Bewerber. Da verwundert es nicht, dass Verkäufer bzw. Verkäuferin auch der Beruf war, auf den sich in Anhalt-Bitterfeld die meisten jungen Leute beworben haben, gefolgt vom Büromanagement und Fachlageristik.
„Die Karriereperspektiven im Handwerk sind gut“
Die Handwerkskammer Halle informiert derweil, dass in ihrem Bereich bis zum 1. September 1.219 neue Verträge registriert worden seien. Knapp 400 davon seien allein im August abgeschlossen worden. „Angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen durch eingeschränkte Berufsorientierung und die demografisch bedingte geringere Zahl an Schulabgängern ist das eine gute Zahl. Ich bin zuversichtlich, dass wir mehr junge Leute als Auszubildende im Handwerk begrüßen können. Einige Unternehmen schließen die Ausbildungsverträge erst in den kommenden Wochen ab“, erklärte Thomas Keindorf, Präsident der Handwerkskammer Halle.
„Die Karriereperspektiven im Handwerk sind gut. Ich kann nur jedem jungen Menschen raten, sich über die duale Ausbildung zu informieren.“ Es komme jetzt darauf an, Ausbildungsabbrüche zu vermeiden. Nur so könnten aus Lehrlingen Fachkräfte werden, die dringend benötigt werden.
Zur Frage, warum man eine Ausbildung machen sollte, bietet die Berufsberatung der Arbeitsagentur auch einen Live-Chat auf Youtube an. Er startet am Dienstag, 7. September, um 17 Uhr. www.youtube.com/user/Arbeitsagentur