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Abwasserzweckverband Aken Abwasserzweckverband Aken: Gebühren sollen ab 2017 sinken

Von sylke hermann 30.12.2015, 12:51
Trinkwasser
Trinkwasser dpa Lizenz

Aken - Dem Abwasserzweckverband Aken geht es gut. „Wir sind froh, dass wir nach dem spannungsgeladenen Hochwasser-Jahr 2013 zwei absolut normale Jahre hinter uns haben.“ Damit untertreibt Verbandsgeschäftsführer Gerhard Elze freilich. Denn 2014 und 2015 seien „super gelaufen“, wie er auf Nachfrage einräumt. Und diese Tatsache lässt ihn zuversichtlich auf die Neukalkulation der Abwassergebühren blicken, die im Sommer nächsten Jahres ansteht. Nach Elzes Einschätzung, die er vor geraumer Zeit auch der Verbandsversammlung präsentierte, sei die Frage nicht, ob die Gebühren 2017 sinken, sondern in welcher Höhe. Prognosen mag er jedoch nicht abgeben. „Wir warten das erste Halbjahr 2016 ab.“

Neben der Stadt Aken gehören Osternienburg, Wulfen, Micheln, Reppichau, Chörau, Diebzig, Dornbock, Drosa, Elsnigk und Libbesdorf (alle Einheitsgemeinde Osternienburger Land), Quellendorf und Scheuder (Stadt Südliches Anhalt) sowie Breitenhagen, Groß Rosenburg, Lödderitz und Sachsendorf (Ortsteile der Stadt Barby) zum Verbandsgebiet.

Am 14. Dezember 1990 gab es die erste Gründungsversammlung, im Januar 1991 war die Entwurfsplanung für die Kläranlage abgeschlossen, im Juni 1995 nahm sie den Betrieb auf. (her)

Momentan zahlt der Kunde des Abwasserzweckverbandes Aken 3,34 Euro je Kubikmeter für den zentralen Abwasseranschluss. Hinzu kommt eine monatliche Grundgebühr von 9,95 Euro, die Elze für unerlässlich hält. Denn: „Selbst wenn wir überhaupt kein Abwasser ableiten müssten, fallen trotzdem Kosten an“, begründet. Die zu decken, helfe die Grundgebühr - unabhängig vom Abwasseraufkommen. „Wir stehen wirtschaftlich“, betont er, „auf absolut gesunden Füßen.“ 2014 verzeichnet der Verband ein Plus von 153.000 Euro. Zumal auch sämtliche Hochwasserschäden vom Sommer 2013 beseitigt sind und der Akener Abwasserzweckverband seine Aufwendungen - rund 600.000 Euro - vom Land erstattet bekommen hat.

Verband will investieren

Seit Bestehen des Verbandes sind 65 Millionen Euro investiert worden, davon 22 Millionen Fördermittel. Der Verband nahm rund 21 Millionen an Schulden auf und finanzierte die verbleibende Summe über Beiträge und Erstattungen. Seit vielen Jahren, bestätigt der Verbandsgeschäftsführer, habe man keine Kredite mehr. Das Abwassernetz sei errichtet, nun gehe es darum, es effektiv zu bewirtschaften. Was auch für die Kläranlage gelte. Größere Baumaßnahmen sieht Elze für 2016 nicht, und doch will der Verband investieren. Der Geschäftsführer denkt zum Beispiel an ein neues Gebläse, um die Sauerstoffzufuhr bei der Abwasserbehandlung weiter zu verbessern. Eines von drei Gebläsen wurde bereits ersetzt, nun könnte 2016 das zweite folgen. Im Grunde geht es um den effizienten Betrieb dieser Anlagenkomponenten, die bis zu 70 Prozent der gesamten Energiekosten der Kläranlage, deren Kapazität bei 27.000 Einwohnerwerten liegt, ausmachen. (mz)

Weitere Informationen zum Abwasserzweckverband Aken unter: www.azvaken.de