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50-jähriges Jubiläum 1971er Abschlussjahrgang der Johann-Sebastian-Bach-Schule Köthen hat sich wiedergetroffen

Von Stefanie Greiner Aktualisiert: 25.07.2021, 08:16
Zum 50-jährigen Schulabschluss-Jubiläum haben sich einige Schüler wiedergetroffen.
Zum 50-jährigen Schulabschluss-Jubiläum haben sich einige Schüler wiedergetroffen. (Foto: Henner Fritzsche)

Köthen/MZ - An diesen Spruch ihres Schülers kann sich Renate Spott noch ziemlich genau erinnern. „Haben Sie es noch“, wollte Peter Engelmann wissen, damals in der dritten oder vierten Klasse. Die Lehrerin stutzte, woraufhin der Schüler erklärte: „Das Brett vorm Kopf.“

Mit Anekdoten wie dieser haben Schüler und Lehrer der Johann-Sebastian-Bach-Schule in Köthen am Samstag zurückgeblickt. Das Klassentreffen zum 50-jährigen Schulabschluss-Jubiläum stand an.

43 Grundschüler hatte Renate Spott damals. Eine Klassenstärke, die heute undenkbar ist. Die Mädchen und Jungen seien wirklich diszipliniert gewesen, erzählt die Lehrerin. Sonst hätte das auch nicht funktioniert.

An den strengen Hausmeister der Johann-Sebastian-Bach-Schule kann sich Claus-Peter Diener noch gut erinnern

Mit täglichen Übungen hat Irmgard Grabe ihren Mathematikunterricht begonnen. Sie unterrichtete die Schüler ab Klasse acht. Unter ihnen war auch Peter Engelmann. „Ich war in Mathe keine Leuchte“, erzählt er. „Sie hat sich aber immer viel Mühe gegeben.“ So sehr Irmgard Grabe ihre Schüler im Unterricht auch forderte, bei den Prüfungen drückte die Mathematiklehrerin dann aber nicht selten ein Auge zu. „Es ist nie einer durchgefallen.“

Drei Klassen haben 1971 ihren Abschluss an der Johann-Sebastian-Bach-Schule in Köthen gemacht. Einige von ihnen haben sich seitdem schon mehrmals bei Klassentreffen wiedergesehen und Erinnerungen an damals ausgetauscht. Zehn Schüler sind bereits gestorben.
Drei Klassen haben 1971 ihren Abschluss an der Johann-Sebastian-Bach-Schule in Köthen gemacht. Einige von ihnen haben sich seitdem schon mehrmals bei Klassentreffen wiedergesehen und Erinnerungen an damals ausgetauscht. Zehn Schüler sind bereits gestorben.
(Foto/Repro: Engelmann)

An den strengen Hausmeister der Johann-Sebastian-Bach-Schule kann sich Claus-Peter Diener noch gut erinnern. Er habe die Jungs durchaus schon mal wegen ihrer Frisuren gerüffelt. „Das waren die 60er Jahre, die Zeit der Beatles. Da wollte jeder einen Rundschnitt haben.“ Beim Hausmeister sei das nicht so gut angekommen.

1988 haben sich die Schüler der drei Klassen, die 1971 die Johann-Sebastian-Bach-Schule verlassen haben, das erste Mal zu einem Klassentreffen zusammengefunden

Ihren Musiklehrer hat Marlit Geßner nicht vergessen. „Er hat mir die Musik Bachs nähergebracht.“ Sie gehörte zur C-Klasse, der Musikklasse der Schule. Jeder musste ein Instrument lernen, Theaterbesuche waren angesagt. Bei einer Klassenfahrt besuchten die Schüler das Ballett „Romeo und Julia“ und sahen „My Fair Lady“ im Kino. Ein unvergessliches Erlebnis. Auch für Annelie Schultze, die sich erinnert, dass die Schüler auch mal ein Musical im Theater aufgeführt haben.

Zum Bach-Fan wurde zu Schulzeiten auch Sigrid Hädicke. Sie schrieb später sogar eine Diplomarbeit zur Bach-Pflege in Köthen. „Drei Schüler sind Musiklehrer geworden“, erzählt sie. „Einer hat Cello studiert.“ Sigrid Hädicke wurde selbst Musiklehrerin.

1988 haben sich die Schüler der drei Klassen, die 1971 die Johann-Sebastian-Bach-Schule verlassen haben, das erste Mal zu einem Klassentreffen zusammengefunden. In unregelmäßigen Abständen fanden weitere statt. Das letzte Treffen liegt schon eine ganze Weile zurück. Zum 50-Jährigen aber wollten Peter Engelmann und Marlit Geßner noch einmal möglichst viele zusammenbekommen. Zehn ehemalige Mitschüler sind bereits gestorben.