Schul- und Heimatfest Wursthof gibt Rätsel in Schweinitz auf
Bei aller Freude, wieder feiern zu können, fühlen die Schweinitzer mit den Flutbetroffenen in Westdeutschland. Wie Corona-Infektionen vorgebeugt wurde.

Schweinitz - Dass sich vermeintlich kleine Flüsse zu wahren Sturzbächen entwickeln können, weiß man aus eigener Erfahrung auch in Schweinitz. Bei aller Freude darüber, nach pandemiebedingter Pause endlich wieder ein Heimatfest feiern zu dürfen, dachten die Schweinitzer auch daran, welches Schicksal die Menschen knapp 600 Kilometer westlich derzeit durchleben.
Spontan hatte man sich deshalb noch am Freitag dazu entschlossen, die Aktion „Schweinitz hilft!“ ins Leben zu rufen, erläutert der Vorsitzende des Heimatvereins Schweinitz, Dirk Nowak.
Ehrenamtliche spenden
„Bereits auf dem Markt am Samstag konnten wir etwa 1.500 Euro sammeln“, resümiert er stolz. Vierhundert Euro, die gesamte vereinbarte Aufwandsentschädigung, steuerten darüber hinaus die Mitarbeiter des Schnelltestcenters bei, dass sich vor dem Festgelände in Position gebracht hatte. Einschließlich der Spendensammlung vom Frühschoppen am Sonntag konnten letztlich 2.927,03 Euro zusammengetragen werden, die der Heimatfestverein auf 3.000 Euro aufrundete.
„Das Geld wird noch am Montag an Deutschland hilft“ überwiesen, so dass es möglichst bald den Betroffenen zur Verfügung steht“, betonte Nowak, der zugleich hofft, dass sich die Situation im Krisengebiet schnell wieder entspannt.
Alles richtig gemacht haben nach Ansicht Dirk Nowaks auch die Verantwortlichen des Schul- und Heimatfestes. „Die Menschen lechzen förmlich nach Unterhaltung. Das sieht man ihren Gesichtern an“, sagte er und verwies gleichsam auf die Unterstützung zahlreicher Ämter in Stadt und Kreis sowie die Hilfe der Schausteller bei der Vorbereitung des Festes. „Ich denke, dass wir angesichts der noch immer etwas angespannten Situation einen guten Kompromiss gefunden haben. Unser Ziel war es, unter den derzeitigen Gegebenheiten ein normales Fest zu organisieren“, zog er ein erstes Fazit.
Mut dürfe man nicht mit Übermut verwechseln, fügte Nowak an. Daher erachtete er auch das Schnelltestcenter und die entsprechenden Einlasskontrollen am Festplatz nach wie vor als erforderlich. Immerhin hatte das Testcenter allein am Samstag mehr als 700 Coronatests auszuführen. Wer indes einen digitalen Impfnachweis vorlegte, konnte den Eingang nach Hinterlegen seiner Daten ebenfalls passieren.
Knifflige Frage
Mit großer Spannung erwartet wurde am Sonntag die Auslosung des Preisrätsels, an dem sich die Schweinitzer im Vorfeld des Festes beteiligen konnten. „Als Rückläufer erhielten wir 84 Einsendungen, von denen 57 richtig beantwortet waren“, gab Nowak zu Protokoll. Ganz einfach machte es die für das Rätsel Verantwortliche Mandy Albrecht den Knoblern allerdings nicht.
Die wohl kniffligste Frage war die nach dem Namen des Forsthofes vor 200 Jahren. „Da die Anzahl der Buchstaben gleich war, glaubten viele an die heutige Namensbezeichnung. Allerdings hieß der Hof damals noch Wursthof. Warum das so ist, weiß allerdings niemand mehr“, löste Dirk Nowak das Rätsel noch im Festzelt.
Mittags Punkt zwölf oblag Nowaks Enkeln Eric und Lena, die sieben Gewinner zu ermitteln. Aus einem Lostopf zog Eric die entsprechenden Losnummern. Den Gewinnern winkten Einkaufsgutscheine von regionalen Händlern sowie als Hauptpreis ein Reisegutschein für ein verlängertes Wochenende, gesponsert von Nowaks Arbeitgeber, einem Autohaus in Dessau. Die Reisetasche packen darf Nadine Müller. (mz)