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Tourismus im Raum Annaburg Wie viele Angebote aus Annaburg in der Welterbecard enthalten sind

Die Mitglieder des Kultur- und Sozialausschusses Annaburg erörtern die Möglichkeiten des Tourismusverbands Welterberegion Anhalt-Dessau-Wittenberg für die Region. Was dieser bietet.

Von Thomas Keil 27.03.2024, 14:30
In der Prettiner Grundschule debattiert der Kultur- und Sozialausschuss, wie die Angebote der Welterberegion Anhalt-Dessau-Wittenberg die Stadt Annaburg voranbringen können.
In der Prettiner Grundschule debattiert der Kultur- und Sozialausschuss, wie die Angebote der Welterberegion Anhalt-Dessau-Wittenberg die Stadt Annaburg voranbringen können. (Foto: Thomas Keil)

Prettin/Annaburg/MZ. - Jetzt sind es drei – neben dem Amtshaus und dem Touristenzentrum Prettin ist auch das Porzellaneum in der „Welterbecard“ genannten Rabattkarte der Welterberegion Anhalt-Dessau-Wittenberg enthalten. Darüber hat Sophie Hefter (Freie Wählergemeinschaft/Die Linke) in Prettin in der Sitzung des Annaburger Kultur- und Sozialausschusses (KSA) informiert. Damit seien es drei Marken für Annaburg auf den Karten dieses Tourismusverbandes, konstatiert die KSA-Vorsitzende. Allerdings fehlen ihr noch die vielen Vereine der Stadt. „Annaburg muss viel mehr mit diesen kommunizieren, dass die ihre Präsenz zeigen.“

Vorstellung wird nachgeholt

Eigentlich wollte sich der Verein bereits im Februar auf einem Vereinsstammtisch vorstellen. Dieser wurde aber krankheitsbedingt abgesagt (die MZ berichtete). „Der ausgefallene Termin soll auf jeden Fall nachgeholt werden“, blickt die KSA-Vorsitzende voraus. Dies bestätigt Elke Witt diese Woche auf MZ-Nachfrage. „Und zwar am 16. Mai um 18 Uhr in Annaburg“, sagt die Geschäftsführerin des Tourismusverbandes.

Sophie Hefter zeigt während der KSA-Sitzung in Prettins Grundschule die Website zur Welterbe-Card.
Sophie Hefter zeigt während der KSA-Sitzung in Prettins Grundschule die Website zur Welterbe-Card.
(Foto: Thomas Keil)

Es dürfte bei diesem Tagesordnungspunkt vor allem Anna Seidel sein, die gespannt zuhört. „Dies wäre bestimmt auch für den Plossiger Dampfmaschinen- und Mühlenverein interessant“, wendet sich Sophie Hefter an die Besucherin aus Plossig. Damit werde auch breiter für die Region geworben – so könnte neben dem Campingplatz ebenso die Plossiger Mühle erscheinen.

Laut Elke Witt sind es aktuell tatsächlich zwei Mitglieder in der Region Annaburg – die Stadt und der Förderverein Porzellaneum. „Diese sind mit den drei genannten Einrichtungen in unserer Welterbecard eingebunden“, erläutert sie. Bisher hätten leider noch keine Vereine den Kontakt, den Beitritt oder gar die Aufnahme ins Angebot der Welterbecard gesucht. Deshalb bedauert sie die Verschiebung des Informationsabends für die Vereine. „Schließlich arbeiten wir gegen das Abgehängtsein.“

Wie diese Arbeit aussieht, ist an dem Mittwoch in der Prettiner Grundschule wohl noch etwas rätselhaft. „Man muss mit seiner Einrichtung feste Öffnungszeiten haben“, erläutert Darleen Hiefer. „Puh“, stöhnt Anna Seidel. So etwas biete ihr Verein momentan nicht, bedauert das Vorstandsmitglied. Das sei auch schlecht umsetzbar. „Es reicht auch nur ein fester Tag, oder einmal im Monat“, schränkt die Hauptamtsmitarbeiterin ein. Insofern beruhigt sich die Lage bei Anna Seidel. „Na gut, wir haben zu Pfingsten ja unseren Mühlentag“, meint sie.

"Wir arbeiten wir gegen das Abgehängtsein", sagt Elke Witt, Geschäfsführerin Welterberegion Anhalt-Dessau-Wittenberg.
"Wir arbeiten wir gegen das Abgehängtsein", sagt Elke Witt, Geschäfsführerin Welterberegion Anhalt-Dessau-Wittenberg.
(Foto: Thomas Keil)

Welche Bedingungen für die Aufnahme in der Welterberegion tatsächlich gelten, erläutert Elke Witt im Gespräch mit der MZ: „Zunächst kann erstmal jeder Mitglied werden, der uns bei den touristischen Bemühungen unterstützen will.“ Weiterhin könne sich ein touristischer Leistungsträger in das Angebot der Welterbecard aufnehmen lassen. „Das können die Offerten eines Hotels oder auch eines Vereins sein“, verdeutlicht sie. Diese sollten am besten regelmäßig und stabil feilgeboten werden sowie den Touristen etwas kosten. „Sonst ist für den Besucher der Erwerb der Welterbecard quasi sinnlos.“ Schließlich erhält dieser mit der Karte einen Rabatt. Deren Verkauf ist auch in der Lichtenburg angedacht. „Aber erst wenn die personelle Besetzung geklärt ist“, sagt Darleen Hiefer.

Quasi zum Nulltarif

Die Möglichkeiten, die der Tourismusverband den Akteuren der Region bietet, kommen auch im KSA gut an. So bewertet Sophie Hefter die Welterberegion als eine schöne Plattform für die hiesigen Vereine. „Man kann dort Mitglied werden, man kann aber auch einfach nur seine Werbung in Form einer Vereinspräsentation ausspielen“, ordnet sie ein. Damit tauchte der Akteur immer in Verbindung mit der Welterbecard auf – das alles quasi zum Nulltarif: „Der Verband übernimmt die Kosten für die Flyer und die Internetseite. Ganz, ohne den städtischen Haushalt zu belasten.“ Dies bestätigt Elke Witt. „Wir bieten unseren Mitgliedern ein umfangreiches Werbepaket“, lockt die Geschäftsführerin.

Vor allem die Internetseite der Welterberegion gefällt der Ausschussvorsitzenden. Neue Angebote würden prompt eingepflegt. „Die Seite ist einfach und für jeden verständlich“, meint sie. Auch wenn aktuell in Annaburg nur drei Pünktchen seien – das müsse jetzt gefüllt werden.