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Überraschung Vorfreude aus der Luft in Holzdorf

Wie die Holzdorfer Lufttransportgruppe die Patenschaft pflegt, wie das ankommt und wer dabei tatkräftig unterstützt hat.

Von Sven Gückel 06.12.2021, 14:24
Der Weihnachtsmann kam per Hubschrauber und sorgte für große Freude.
Der Weihnachtsmann kam per Hubschrauber und sorgte für große Freude. (Foto: Sven Gückel)

Holzdorf/MZ - Geplatzte Weihnachtsfeiern, strenge Kontaktbeschränkungen und Abstandsklauseln sowie eine markante Zunahme von an Corona Erkrankten werfen einen dunklen Schatten auf die Vorweihnachtszeit. Um so mehr zählen kleine (und große) Gesten, die dieser Tristesse die Stirn bieten. Dieses Ziel hatten sich auch die Kameraden der Lufttransportgruppe Holzdorf des Hubschraubergeschwaders 64 (LTG) gestellt. Am Freitag sorgten sie deshalb nahe des Betriebssitzes der Elsterwerkstätten in Herzberg für ordentlich Wind und viele erfreute Gesichter.

In unmittelbarer Nähe der Betriebsstätte landete der Verband zwei Hubschrauber, einen kleineren des Typs EC 135 sowie dessen „große Schwester“, eine CH-53 GA. Oberstleutnant Theodor Bolhuis, der Kommandeur der Lufttransportgruppe, ließ es sich nicht nehmen, den Flug des 20 Meter langen und zehn Tonnen schweren Fluggerätes selbst zu steuern.

„Herzberg und die Lufttransportgruppe verbindet seit vielen Jahren eine Patenschaft, zu der wir gern unseren Beitrag leisten möchten. Über diesen Weg fanden wir Kontakt zu den Elsterwerkstätten und kamen bei gemeinsamen Gesprächen auf die Idee, den Bewohnern und Mitarbeitern der Einrichtung eine kleine Weihnachtsfreude zu bereiten“, betonte er unmittelbar nach der Landung.

In gebührendem Abstand wurden der Anflug und die Landung von begeisterten Frauen und Männern beobachtet; manch einer hatte einen Hubschrauber dieser Größe noch nie aus der Nähe gesehen. Eine Steigerung erfuhr das besondere Geschehen, als aus der geöffneten Heckklappe der Weihnachtsmann nebst Gehilfe in Person von Standortpfarrer Fritz von Kymmel die Maschine verließen. Beide hatten reichlich Geschenke an Bord, die es zu verteilen galt.

Einen wesentlichen Beitrag hierzu lieferte Friedrich Jähnel, der in Jessen Partnerkaufmann des dortigen Rewe-Marktes ist. Er ermöglichte es den Soldaten, dass jeder Bewohner oder Mitarbeiter der Elsterwerkstätten mit einem Geschenk bedacht werden konnte. „Dieses Erlebnis werden unsere Bewohner wohl nicht vergessen und noch lange darüber reden. Eine wirklich tolle Überraschung“, freute sich die Veranstaltungsmanagerin der Elsterwerkstätten, Anke Mieth.

Etwas mehr als eine Stunde machten die beiden Maschinen samt Personal in Herzberg Station. Mit dem berechtigten Gefühl, für ein tolles Erlebnis gesorgt zu haben und nach einer emotionalen Verabschiedung schwebten die Gäste wieder in den heimischen Fliegerhorst.