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Trotz Frost im April Trotz Frost im April: Obsthof Zwicker erwartet mittlere bis gute Apfelernte

Von Detlef Mayer 17.08.2017, 08:57
Oliver Zwicker in der Apfel-Plantage am Grenzweg auf den Oberbergen, hier gedeiht neben anderen die Sorte „Gala“ (im Bild).
Oliver Zwicker in der Apfel-Plantage am Grenzweg auf den Oberbergen, hier gedeiht neben anderen die Sorte „Gala“ (im Bild). D. Mayer

Schweinitz - Früher hätte man sicher Augustäpfel dazu gesagt. Doch die korrekte Bezeichnung für die Früchte, die jetzt reif sind und deren Ernte auf dem Schweinitzer Obsthof Zwicker soeben begonnen hat, ist Sommeräpfel, wie Oliver Zwicker deutlich macht. Zwei Sorten werden derzeit auf den Plantagen des Familienbetriebs von den Bäumen geholt, lässt der Diplom-Gartenbauingenieur im Gespräch mit der MZ wissen: „Delbar“ und „Arkcharm“.

In 14 Tagen folgen schon „Elstar“ und „Gala“. Sie sind die dominierenden Sorten des Obsthofs und nehmen knapp die Hälfte der mit Apfelbäumchen bestandenen Fläche auf den Schweinitz-Jessener Bergen ein. Insgesamt baut der Betrieb Äpfel auf circa 13 Hektar an, bis zu zwölf verschiedene Sorten gedeihen hier. Ihre Ernte läuft von August bis Ende Oktober oder Anfang November. „Idealerweise reichen die Erträge bis zum Juni des Folgejahres“, rechnet Oliver Zwicker vor. „Dann kommen schon bald die neuen Äpfel.“ Übrigens sind Äpfel die ungeschlagene Hauptfrucht bei Zwickers.

Im Augenblick allerdings ist der Fachmann recht froh, dass noch nicht das Gros der Äpfel anfällt. Denn das Obstangebot ist mit Pflaumen, Pfirsichen sowie Erd-, Heidel- und Himbeeren sowieso gerade reichlich. Auch das Pflücken der Birnen läuft seit voriger Woche. Die frühe Sorte „Clapps Liebling“ macht hier den Anfang, „Williams Christ“ und andere, wie „Conference“ und „Alexander Lucas“, schließen sich an. Birnen - alles in allem sechs Sorten auf 1,5 Hektar - werden in Schweinitz bis Anfang Oktober geerntet, und die eingelagerten Früchte reichen dann gewöhnlich bis in den März des nächsten Jahres.

Frostnächte im April beschädigen Teil der Bäume

Doch zurück zu den Äpfeln. Zufrieden kann Oliver Zwicker konstatieren: „Trotz der kritischen Frostnächte am 20. und 21. April sieht der Behang gut aus.“ Natürlich gebe es einige Bereiche, die etwas schlechter dastehen. „ Wo wir mit dem Frostbuster (gasbetriebenes Warmluftgebläse - die Redaktion) gefahren sind, hängen die Bäume voll. Wo nicht, ist weniger dran, da ist der Frostschaden schon zu merken“, bilanziert der Obsthof-Chef.

„Ein Grad oder nur ein halbes unter dem kritischen Wert kann bereits genügen.“ Dennoch sagt er insgesamt eine mittlere bis gute Apfelernte voraus. Einige Bäumchen hängen jetzt sogar so voll, dass kräftig ausgedünnt werden muss. Also alles im normalen Rahmen, was, nebenbei bemerkt, ebenfalls auf den Termin für den Erntebeginn zutreffe.

Selbstverständlich wird es auch in diesem Jahr wieder die beliebte Apfel-Selbstpflücke bei Zwickers geben. Sie beginnt am 23. September mit dem traditionellen Hoffest und zieht sich über drei Wochenenden, jeweils von Freitag bis Sonntag. (mz)