Bürgermeisterwahl in Annaburg Stefan Schmidt vor Neubauer und Schubert
Neben dem Amtsinhaber haben sich zwei weitere Kandidaten dem Bürgervotum gestellt. Wie sie den Tag verbracht haben.

Annaburg - Im kleinsten Wahllokal in der Stadt Annaburg, an der Rieke in Premsendorf, waren die Stimmzettel zur Bürgermeisterwahl rasch ausgezählt. Bereits 18.45 Uhr stand fest, dass in dem Ort Stefan Schmidt die meisten Stimmen erhielt, gleich dahinter rangierte der Amtsinhaber Klaus-Rüdiger Neubauer (beide parteilos). Beide hatten einen deutlichen Vorsprung zu Patrick Schubert (CDU). Doch das war das Ergebnis lediglich in einem von zwölf Wahllokalen.
Erst an dritter Stelle
Da die Bürgermeisterwahl erst nach der Abstimmung über den Landtag von Sachsen-Anhalt und die Landratswahl ausgezählt wurde, war Geduld gefragt. Für die drei Bewerber war der Tag allemal aufregend.
Patrick Schubert (CDU) gehörte zu den Ersten, die am Sonntag das Wahllokal in der Turnhalle am Kellerberg in Annaburg aufsuchten, nach dem er „nicht besonders gut geschlafen“ hatte. Er habe das Feld bestellt, sagte er zu seinem Wahlkampf, jetzt werde geerntet. Das sei schon spannend. Den Sonntag verbrachte er unter anderem damit, eine Tour mit einem Moped der Marke Simson zu unternehmen. Und ein Dankeschön von ihm an Wahlhelfer sollte es auch geben.
Er werde abwarten, wie sich der Tag entwickelt, sagte Stefan Schmidt. Nach der Abstimmung im Lokal in der Turnhalle in der Schlossstraße befasste er sich mit der Zubereitung des Mittagessens für die Familie. Ihm war klar, dass es wohl lange dauern wird, bis die Ergebnisse der Bürgermeisterwahl in Annaburg vorliegen.
Das Thema Vandalismus an Wahlplakaten im Bürgermeisterwahlkampf war zu Beginn mal stärker präsent, merkt er an, aber das habe sich beruhigt. Sieben Plakate von ihm seien verschwunden, sagt Stefan Schmidt, mindestens zwei davon durch Witterungseinflüsse. Patrick Schubert spricht von fünf, die er eingebüßt habe, in Groß Naundorf.
Ein Tag in Familie
Amtsinhaber Klaus-Rüdiger Neubauer verbrachte den Wahltag zunächst bis zum Nachmittag ganz in Familie, gab am Vormittag im Wahllokal in seinem Heimatort Lebien die Stimme ab. Er freute sich, dass der Ablauf der Wahlen dort gut organisiert war und junge Leute Verantwortung übernommen hatten.
Zudem sei er mit dem Hund auf Achse gewesen und habe im Garten gewerkelt. Auf jeden Fall wollte er am Sonntag das Ergebnis abwarten, egal, wie lange es dauert. „Was kommt, das kommt.“ Er sei gespannt, was im Wahlkampf mehr gezählt habe, reale, sachorientierte Kommunalpolitik oder irgendwelche Versprechungen, äußert er mit einem Seitenhieb auf die Mitbewerber.
Am Ende stimmten 46,27 Prozent der Wähler für Stefan Schmidt, 30,46 Prozent für Klaus-Rüdiger Neubauer. Patrick Schubert bekam 23,27 Prozent der Stimmen. (mz)
