Sommer-Serie Sie meistert Hürden
Emilie Niendorf ist Leichtathletin und startet für Grün-Weiß Annaburg. Welche Medaille ihre erste war.

Annaburg - Seit mittlerweile sieben Jahren spielt Leichtathletik für Emilie Niendorf eine große Rolle. Der wegen der vielen unterschiedlichen Disziplinen für die Einzelathleten abwechslungsreiche Sport ist mittlerweile zu ihrem größten Hobby geworden.
„Mit elf Jahren habe ich angefangen“, sagt die junge Sportlerin. Auch an das allererste Training kann sie sich sehr gut erinnern. „Ich weiß noch, dass meine Mama und sogar meine Oma dabei waren“, lacht die heute 18-jährige Athletin, die in diesem Jahr die Realschule erfolgreich abgeschlossen hat. „Mir hat das sofort richtig Spaß gemacht“, berichtet sie, „gerade das Sprinten fand ich toll.“ Kein Wunder, denn Emilie schlug sich schon bei ihrem ersten Training erstaunlich gut gegenüber den anderen Sportlern im Verein. „Ich hatte von Anfang an das Gefühl, dass ich mithalten kann“, sagt sie heute und fügt hinzu, „und ich fand schon damals unsere Trainerin so nett.“
Simone Gückel, die sich unter anderem bei Grün-Weiß Annaburg seit vielen Jahren als Leichtathletiktrainerin engagiert, war es auch, die Emilie überhaupt auf ein Probetraining im Verein angesprochen hatte und dort später förderte. „Das war damals auch meine Sportlehrerin“, sagt Emilie und verrät, dass sie bei ihrem allerersten Leichtathletik-Wettkampf noch nicht mal im Verein war. „Ich bin damals noch für die Grundschule gestartet“, sagt sie, „das war beim Supersprint in Wittenberg. Damals war ich unglaublich aufgeregt. Ich hatte so wahnsinnig viel Respekt vor den ganzen anderen Sportlern.“ Eine Sache, die sich die junge Frau allerdings beibehalten hat. „Ich habe auch heute immer noch sehr viel Respekt vor den Leistungen der Konkurrenz“, sagt sie. Auf der kurzen Distanz von 50 Metern lief Niendorf übrigens schon bei diesem allerersten Wettkampf die viertbeste Zeit und verpasste das Podium im zarten Alter von elf Jahren nur knapp.
„Da war ich schon sehr enttäuscht“, gibt sie heute zu, „gerade, weil ich ja schon so nah dran war.“ Gleichzeitig aber sei sie auch irgendwie stolz gewesen. „Es war immerhin der vierte Platz.“ Emilie trainiert mittlerweile seit einiger Zeit insbesondere die Disziplinen des Siebenkampfes. Neben Hochsprung, Weitsprung, Speerwerfen und Kugelstoßen gehören die von ihr so bevorzugten Sprint- und Laufdisziplinen dazu. Neben 200- und 800-Meter-Läufen steht dabei auch ein 100-Meter-Hürdenlauf, der sich längst zu ihrer persönlichen Paradedisziplin entwickelt hat, auf dem Programm.
Die junge Athletin hat in den bisherigen Wettkämpfen ihre Trainerin und auch ihre Familien schon oft stolz gemacht und etliche Medaillen gewonnen. An die erste aber erinnert sie sich am allerliebsten zurück. „Da war ich sehr stolz darüber, dass ich einen dritten Platz geschafft habe“, sagt sie. „Das war in Dessau“, weiß sie noch.
Beim Supersprint, dem gleichen Wettkampf, in dem sie zuvor das Siegertreppchen nur knapp verpasst hatte, errang sie diesmal die bronzene Medaille. (mz)