Senioren feiern mit Erdschwein und Sauschnaps
Jessen/Bad Schmiedeberg/MZ. - Entsprechend groß war die Spannung nach der Ankunft. Aus einem mit Schamottesteinen ausgemauerten Loch (Vorbild ist ein slawischer Erdofen) wurde an einer Stange der Rost mit dem Schwein gehoben. Das roch nicht nur gut, es musste auch gleich probiert werden, zumindest ein kleines Stückchen. Es schmeckte gut, und so setzten sich alle mit Vorfreude an den Tisch. Es dauerte auch nicht lange, dann wurde das zerlegte Schwein serviert. Dazu gab es Backkartoffeln, Sauerkraut und eine Remoulade. Alle ließen es sich schmecken. Um die Verdauung zu erleichtern, gab es dann noch einen Sauschnaps.
Doch das war nicht der einzige Höhepunkt einer Frauentagsfeier, bei der auch Männer gern gesehene Gäste waren. Marion Richter, für die offene Sozialarbeit beim DRK zuständig, hatte sich einiges mehr einfallen lassen. So sorgten zwei Künstler von der Rumpelkammerbühne zu Leipzig für Unterhaltung. Sie waren unter anderem als Sherlock Holmes und Dr. Watson, aber auch als Butler zu sehen.
Auf einem kleinen Spaziergang um die "Schöne Aussicht" herum und auch anschließend erfuhren die Gäste viel Interessantes über die Geschichte des Ausflugslokals und des dazu gehörenden Aussichtsturmes, aber auch über die Dübener Heide sowie die beiden Städte Bad Schmiedeberg und Pretzsch. Dafür sorgten die Betreiber der Gaststätte, die Familie Lexius. So wissen die Gäste nun, was es mit dem Jungferngrab auf sich hat oder wie der Eselsteig zu seinem Namen kam. Und wer wollte, der konnte selbstverständlich auch auf den erst kürzlich sanierten Turm steigen, sich die Dübener Heide einmal von oben ansehen.
Natürlich gab es dann, wie könnte es am Frauentag auch anders sein, noch Kaffee und Kuchen. Und jeder Teilnehmer an der Fahrt durfte ein Primeltöpfchen mit nach Hause nehmen, das vorher für bunte Tupfer auf der festlichen Tafel gesorgt hatte.