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Schlittenhunderennen in Leipa Schlittenhunderennen in Leipa: Wunde Pfoten kein Thema

Von Thomas Tominski 17.10.2019, 10:42
Kurz vor dem Start sind die Schlittenhunde kaum noch zu bändigen. Die Rennen in Leipa steigen am 26. und 27. Oktober.
Kurz vor dem Start sind die Schlittenhunde kaum noch zu bändigen. Die Rennen in Leipa steigen am 26. und 27. Oktober. Thomas Tominski

Leipa - Das Wort Vorbereitung spielt für Marcel Kreuzig und Detlef Polzenhagen eine wichtige Rolle. Kreuzig, Chef des Schlittenhundesportvereins Sachsen (SSVS) nutzt das Rennen in Leipa, um mit seinen Hunden eine weitere Trainingseinheit unter Wettkampfbedingungen im Hinblick auf den „Norway-Trail“ im März 2020 zu absolvieren, für Polzenhagen, stellvertretender Vorsitzender von Mitausrichter Heimatverein Glücksburger Heide, ist es der Probelauf vor den Deutschen Meisterschaften im November kommenden Jahres. Beide Männer sind stolz wie Bolle, dass Leipa den Zuschlag vom Verband Deutscher Schlittenhundesport-Vereine (VDSV) als Austragungsort des Events erhalten hat. „Das Bewerbungs-video des Heimatvereins war klasse. Trumpfkarten sind die Strecken und das idyllische Umfeld gewesen“, sagt Kreuzig.

45 Teilnehmer erwartet

Bevor die besten Musher aus Deutschland um die Titel in den einzelnen Klassen kämpfen, steht am 26. und 27. Oktober das fünfte Schlittenhunderennen in Leipa auf dem Programm. „Wir erwarten etwa 45 Teilnehmer“, sagt der Chef des SSVS, der neben den bereits erwähnten Trümpfen noch den Untergrund lobt, der gut für die Pfoten der Vierbeiner sei.

„Die Waldwege lassen sich gut laufen. Aufgeriebene Füße wird es nicht geben“, so der Musher, der mit einem Zehner-Gespann die Sechs-Kilometer-Strecke in Angriff nimmt. Kreuzig erzählt, dass die einzelnen Rennen an beiden Tagen ab 10 Uhr beginnen. Wichtige Voraussetzung: Es müssen Temperaturen unter 15 Grad herrschen. Sonst sei es den Hunden zu warm.

„Dann verlegen wir die Wettbewerbe in die Morgen- und Abendstunden“, so der Vorsitzende des sächsischen Sportvereins, der zudem eine Verkürzung der Streckenlänge in Betracht zieht. Kreuzig weist darauf hin, dass Besucher der Veranstaltung ihre Hunde zu Hause lassen sollen. Wenn es partout nicht geht, ist das Mitbringen des Impfausweises unbedingte Pflicht. „Das Veterinäramt macht Stichproben“, verdeutlicht er die Notwendigkeit seines Anliegens.

Laut Polzenhagen beginnt die Anreise der Teams am 25. Oktober. „Es sind das ganze Wochenende 20 Helfer im Einsatz. Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Gentha unterstützen uns tatkräftig“, so der Vize-Chef des Heimatvereins, der sich bei allen regionalen Sponsoren für die Unterstützung in Vorbereitung auf die fünfte Auflage bedankt. Dabei geht es auch um ganz selbstverständliche Dinge wie die Versorgung der Streckenposten oder die Beleuchtung des Platzes.

Für die Musher wird ein Zelt aufgestellt, damit sich diese nach den Rennen waschen können. Dort steht auch Warmwasser für die Zubereitung des Hundefutters zur Verfügung. Kinder bis 14 Jahre müssen keinen Eintritt bezahlen.

Ansonsten sind fünf Euro fällig. Nach Absprache mit den Mushern dürfen die Schlittenhunde gestreichelt werden. Die Eröffnung am Sonnabend übernimmt die 23. Heidekönigin des Vereins Glücksburger Heide, Lisa Wendler, einen Tag später stellt sich die amtierende 27. Hoheit, Sara Löbnitz, dem Publikum vor.

Vorbereitung auf WM

Vorbereitung steht für Silvio Spruth aus dem Kemberger Ortsteil Schleesen, der SSVS-Mitglied und Stammgast der Veranstaltung ist, ebenfalls auf dem Programm. Der Musher spricht von Aufbautraining im Hinblick auf die Weltmeisterschaften in der Slowakei (Februar 2020), beim Rennen in Leipa wird er seine Hunde nicht voll fordern.

„Das ist zu diesem Zeitpunkt völliger Unsinn. Bei der WM sind sie dann ausgebrannt und bringen ihre Leistung nicht“, begründet er seine Entscheidung. Bei der fünften Auflage wird der Schleesener von Tochter Mia unterstützt, die in der Slowakei mit an den Start geht. Spruth schwärmt von der Glücksburger Heide, den glatten und steinlosen Waldwegen sowie der erstklassigen Organisation. Den Zuschlag für die Deutschen Meisterschaften seitens des VDSV haben sich die beiden Ausrichter mehr als verdient. (mz)

Silvio (rechts) und Mia Spruth nutzen das Rennen in Leipa als Vorbereitung auf die WM.
Silvio (rechts) und Mia Spruth nutzen das Rennen in Leipa als Vorbereitung auf die WM.
Thomas Tominski