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Rasenlabyrinth in Labrun Rasenlabyrinth in Labrun: Auf grünem Pfad zur Mitte

Von Frank Grommisch 25.04.2014, 17:44
Sitzgelegenheiten für Labyrinth-Besucher in Labrun tragen Eva-Maria und Otto-Bernhard Glüer ins „Ziel“.
Sitzgelegenheiten für Labyrinth-Besucher in Labrun tragen Eva-Maria und Otto-Bernhard Glüer ins „Ziel“. Frank Grommisch Lizenz

Labrun/MZ - Welcher Weg ist der richtige? Dies Frage stellt sich in Labrun jetzt öfters. Denn wer im Rasenlabyrinth von Eva-Maria Glüer im Zentrum ankommen möchte, der muss den richtigen Pfad finden. Das Labyrinth verfügt über sieben Umgänge. Diese Zahl ist nicht zufällig gewählt, erläutert die Kirchenmusikerin. So sieht sie den Bezug zu den sieben Schöpfungstagen. „Die Sieben ist eine symbolische Zahl,“ fügt sie an.

Frühlingswiese mit Muster

Der Gedanke, mal solch ein Labyrinth anzulegen, hat sie schon länger beschäftigt. Anregungen hierfür hat sie neben anderem im Kloster Drübeck gefunden. Den „letzten Impuls“ habe sie dann im Kloster Helfta bekommen. Aber es blieb zunächst die Frage: Was lässt sich auf der eigenen Wiese hinter der Scheune umsetzen? Auf den Plan folgte das Abstecken und der Einsatz mit dem Rasenmäher, um in dem Grün die Wege, aber auch die „Barrieren“ anzulegen. So trägt die Frühlingswiese ein besonderes Muster.

Auch wenn es scheint, der Spaziergänger könne rasch das Ziel erreichen, so einfach ist es nicht (mehr dazu unter „Unerwartete Wendungen“). Doch wenn er im Zentrum des Labyrinths steht, kann er aus einem Behältnis eine kleine Belohnung in Empfang nehmen und sich auch setzen. Dafür wurden am Freitag von Eva-Maria und Otto-Bernhard Glüer vier Eichenstämme aufgestellt, die der Prettiner Raimund Domrös zur Verfügung stellte, wofür das Ehepaar sehr dankbar ist.

Symbol für Lebensweg

Eva-Maria Glüer könnte sich vorstellen, das solche Rasenlabyrinthe etwa auf Friedhöfen angelegt werden, die inzwischen über große Grünflächen verfügen. Aber jetzt läuft erst einmal der Test auf dem eigenen Grundstück. Das Bestreben, im Ziel anzukommen, bedeute für Christen bei Gott zu sein. „Andere haben vielleicht ein anderes Ziel.“ Der verschlungene Weg zwinge dazu, langsam zu gehen und Wendungen zu vollziehen. So sei das Labyrinth ein Symbol für den Lebensweg.

Das Labyrinth befindet sich am Ortsrand von Labrun. Erst den landwirtschaftlichen Weg Richtung Bethau einschlagen, dann unmittelbar hinter dem Damwildgehege links einbiegen.