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Offizier in Holzdorf Offizier in Holzdorf: Logistiker bereitet Tag der Bundeswehr vor

Von Sven Gückel 20.02.2018, 11:52
Als Logistiker ist Marcel Rauscher Herr über viele Päckchen und Pakete.
Als Logistiker ist Marcel Rauscher Herr über viele Päckchen und Pakete. Sven Gückel

Holzdorf - Um seinem Traumberuf, Offizier bei der Bundeswehr zu sein, auch langfristig gerecht zu werden, nimmt Marcel Rauscher lange Wege in Kauf. Der 33-Jährige ist in Nordhessen aufgewachsen und lebt dort bis heute. Daran soll sich auch in Zukunft nichts ändern, bekennt er.

Einen entsprechend heimatnahen Dienstort kann ihm sein Dienstherr, die Bundeswehr, derzeit allerdings nicht bieten. Gleichwohl bleibt der junge Leutnant bei seiner Entscheidung. „Es ist mir das Pendeln wert“, sagt er überzeugt.

Von der Pike an

Als gelernte Fachkraft für Lagerlogistik wurde Rauscher 2007 noch regulär zum Grundwehrdienst eingezogen. Den gab es damals noch. Doch er kam auf den Geschmack und entschied sich für den Weg des freiwillig Wehrdienstleistenden.

Das bedeutete zunächst eine Dienstzeit von zwölf Monaten. Noch während der Grundausbildung stand für ihn aber fest, sich weiter verpflichten zu wollen. Marcel Rauscher stellte einen Antrag auf Übernahme in die Feldwebellaufbahn, weshalb er von Fritzlar, seinem ersten Dienstort, zu einem Logistikbataillon nach Mecklenburg-Vorpommern versetzt wurde. Hier bildete man ihn wie gewünscht zum Nachschubfeldwebel aus.

Der Tag der Bundeswehr findet am 9. Juni auf dem Fliegerhorst Holzdorf statt. Dabei wird es für die Besucher spektakuläre Darbietungen in der Luft, aber auch Vorführungen am Boden geben. Bei dem Event handelt es sich um eine gemeinsame Veranstaltung der Streitkräfte, weshalb auch Vertreter des Heeres und der Marine mit Gerät und Infomobil vor Ort sein werden. Zugleich soll auf die Vielfalt des Arbeitgebers Bundeswehr hingewiesen werden. Unter anderem auf den Job des Nachschuboffiziers.

Mit diesem Abschluss ging es für ihn auf eigenen Wunsch weiter zum Streitkräfteunterstützungskommando nach Köln und er wechselte vom Heer zur Luftwaffe. Mit Auflösung des Streitkräfteunterstützungskommandos wechselte Rauscher 2013 nach Erfurt. Spätestens hier stand für den jungen Mann fest: Die Bundeswehr soll meine berufliche Heimat bleiben.

Seinem Antrag auf Übernahme in die Laufbahn eines Offiziers im militärischen Fachdienst kam der Bund nach und schickte ihn daraufhin zwei Jahre zur Fachschule der Luftwaffe nach Fassberg. An deren Ende gab es für ihn das Zeugnis zum Staatlich geprüften Betriebswirt.

Große Herausforderung

Mittlerweile dient Marcel Rauscher als Offizier am Standort Holzdorf im Bereich Nachschub und Logistik des Einsatzführungsbereichs 3. Dass er 2017 zum Berufssoldaten ernannt wurde, ebnete seinen Weg weiter und gibt ihm die Bestätigung, dass die erbrachten Mühen nicht umsonst waren.

„Das Soldatendasein birgt eine Menge Abwechslung, vereint Job mit militärischer Ausbildung und Sport. Für mich ein idealer Mix“, betont er. Zu seinem täglichen Aufgabenspektrum gehört, die Truppe mit allen notwendigen Materialen zu versorgen, die sie zur Sicherstellung der Einsatzfähigkeit braucht. Dazu zählen Büromaterialien ebenso wie Ersatzteile für Radaranlagen und vieles andere.

Mit im Organisationsteam

Irgendwann, so Rauscher, möchte er sich wieder auf Reise begeben, bekundet er im Gespräch mit der MZ. Vielleicht gehe er erneut nach Erfurt, was der Heimat näher ist. Doch bis dahin bleibt er dem Standort Holzdorf treu und bringt sich hier mit seinem Wissen als Logistiker ein. So als Mitglied des Organisationsteams des Tages der Bundeswehr.

Nicht nur in dieser Funktion wird man ihn deshalb am 9. Juni 2018 in Holzdorf antreffen und zu seinem Werdegang sowie der Arbeit als Offizier der Luftwaffe befragen können. (mz)