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Kunst Noch mal Kunst tanken in Jessen

Kinder der Förderschule Lebensweg lassen sich inspirieren.

16.04.2021, 18:04

Jessen - Für die Kinder der Gruppe U2 von der Förderschule „Lebensweg“ ist die Sprint-Tankstelle in Jessen zu einem beliebten Ausflugsziel geworden. Die Ausstellung „Kunst am Limit“ des Malers Martin Dinda, am Donnerstag wurde sie abgebaut, hatte sie nachhaltig beeindruckt.

So hoffte Tim vor dem Abhängen der Werke das Bild mit den Schlüsseln sehen zu können, das ihm nicht mehr aus den Kopf gehen wollte. Während der zweimonatigen erfolgreichen Ausstellung gehörten die fünfköpfige Kindergruppe und ihre Betreuerinnen zu den treuesten Besuchern. Von daher ließen sie es sich auch nicht nehmen, vor dem Abbau noch mal vorbei zu schauen. „Die Kinder waren von den bunten Bildern und dem Video, das erklärte, wie Kunst entsteht, sehr fasziniert“, sagt die pädagogische Mitarbeiterin Sabine Zimmermann.

Wegen der Beschränkung der Kundenzahl in der Tankstelle ging sie nur mit drei Kindern hinein, die Bilder betrachteten, während die zweite Gruppe draußen wartete. In der Zwischenzeit ließ Tankstellenchef Christoph Pötzsch Julius, Hamidi und ihren beiden Integrationshelferinnen einen Blick in den Traktor vor dem Eingang werfen und versüßte ihnen die Zeit mit Fassbrause.

Zu Tims großem Bedauern war das Schlüsselgemälde bereits verkauft. Während die achtjährige Angelina ihr Lieblingsbild mit der weißen Blüte trotz umgestalteter Ausstellung (MZ berichtete) sofort entdeckte.

Laut Zimmermann hatten die Kinder nach ihren Besuchen sofort ihre eigenen Werke schaffen wollen. Allerdings mussten die künstlerischen Ambitionen der Kleinen ein bisschen gedämpft werden. „Sie wollten unbedingt auch Farbe über eine Leinwand in eine Wanne fließen lassen, genau wie im Video“, berichtet Zimmermann. Auf dieses Vergnügen werden die Kinder bis Sommer warten müssen. Denn so ein Großprojekt mit viel Farbe und noch mehr potenziellen Flecken kann nur im Freien realisiert werden.

Auch bei ihrem letzten Besuch entdeckten die Kinder noch einmal etwas Neues und Inspirierendes. Von dem Strandbild mit echten Muscheln und Sand konnten sie sich kaum losreißen. Vielleicht werden im Sommer Sand und Muscheln statt Farbe auf die Leinwand gebracht. (mz/Annette Schmidt)