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Nach gutem Zuspruch gibt es ehrgeizige Pläne für 2009

Von FRANK GROMMISCH 10.11.2008, 15:37

PRETTIN/MZ. - Da konnte sich Carsten Kidciak nach dem guten Anlaufen vorstellen, im Frühjahr und im Herbst Händler in die Stadt zu holen. Mittlerweile ist er am Überlegen, ob nicht die Winterpause bereits Anfang Februar beendet wird und dann jeweils am ersten Sonnabend im Monat ein Bauern- und Viehmarkt veranstaltet wird, sagte er bei der zweiten Auflage des Markttreibens am vergangenen Sonnabend auf dem Hinterschlosshof der Prettiner Lichtenburg. Im April soll sich das Angebot sogar über zwei Tage erstrecken. Natürlich müsse die Warenpalette wechseln, um stets interessant zu sein.

Zum ersten Mal seinen Stand in der Elbestadt hatte Arnold Klähr aus Vetschau aufgebaut. Bei der Bauernmarkt-Premiere im Oktober konnte er leider nicht dabei sein, bedauerte er, aber nun hatte es geklappt. Carsten Kidciak habe ihn in Linda angesprochen, ob er nicht mal an die Elbe kommen wolle und er habe zugesagt. Der Stand, an dem vor allem Mollen in unterschiedlicher Größe, so fürs Schlachten, für Hackepeter oder für Brotteig der Blickfang waren, blieben immer wieder Leute stehen, um mit dem Vetschauer ins Gespräch zu kommen oder ihm bei der Arbeit zuzusehen. Vor allem aus den Stämmen von Pappeln, Erlen und Linden fertigt er seine Waren. Nach der Wende sei nichts zu holen gewesen mit Utensilien für das Hausschlachten. Aber seit dem Jahr 2000 habe es sich das wieder geändert. "Die Eigenversorgung gewinnt wieder an Bedeutung."

Mal die eine oder andere Teesorte zu probieren, dazu lud der Prettiner Klaus Wirtz an seinem Stand ein. Besucher nahmen gern das Angebot an, zudem war das eine gute Gelegenheit, sich von innen aufzuwärmen. Und dabei auch noch etwas über die unwahrscheinlich große Angebotspalette der bekannten Kräutertees aus Schweinitz zu erfahren. Als absolute Neuheit konnte Klaus Wirtz den Torgauer Bärentee präsentieren. Eine neue Kreation nicht allein fürs Teeglas, sondern durch deren Verkauf wird auch die Bärenstiftung in der sächsischen Nachbarkreisstadt unterstützt. So wie es auch bei anderen Sorten geschieht, wie der Inhaber vom Teehaus Wirtz erläuterte. So auch bei der Uebigauer Wintermischung, mit der dem dortigen Heimatverein etwas unter die Arme gegriffen wird. Sein Aktionsgebiet sieht Klaus Wirtz in den drei Bundesländern Sachsen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt.

Während der Prettiner Interessierten Auskunft gibt, reitet einer auf einem Pony vorbei und kurz darauf knattert ein Quad vorüber. Der Trubel auf dem "Marktplatz" an der Prettiner Lichtenburg nimmt zu.