Mönchenhöfe Mönchenhöfe: Heimatverein bringt Backofengelände auf Vordermann

Mönchenhöfe - Je nach Bedarf trifft man sich in Mönchenhöfe nicht nur zum Feiern, sondern auch zu Arbeitseinsätzen. Am Sonnabend stand ein großer Herbstputz auf dem Gelände rund um den Backofen auf dem Plan.
Eine Menge vorgenommen
Viel hatten sich die Frauen und Männer für die rund drei Stunden vorgenommen. So sollten diverse Arbeiten im Haus erledigt werden. Ebenso wollte man der großen Freifläche hinter dem Schuppen zu Leibe rücken. Aber auch eine Schönheitskur für den Glockenturm stand im Plan. Allerdings konnte in der Kürze der Zeit nicht alles umgesetzt werden.
Der Heimatverein in Mönchenhöfe hat sich vor allem durch die Bemühungen, die Tradition des Backens im großen Ofen, einen Namen über die Landkreisgrenzen hinaus gemacht. Jedes Jahr wird ein Backofenfest ausgerichtet. Und wenn der Ofen angefeuert wird und es nach frischem Brot duftet, ist die Nachfrage groß. Daher gibt es innerhalb von jeweils zwölf Monaten feste Backtermine. Bis zu acht Mal in einem Jahr ist das der Fall.
So wurde das Thema Glockenturm vom Plan gestrichen. Was aber nicht etwa an der Unlust der Teilnehmer lag. Der Heimatverein hatte mit mehr Frauen und Männern gerechnet, die dem Aufruf zum Arbeitseinsatz folgen würden. Marlies Marotzke, Mitglied des Vorstandes, war doch etwas verwundert. „So etwas kann passieren. Was aber wirklich die Ausnahme ist. Denn normalerweise kommen immer sehr viele, so dass wir auch das schaffen, was wir uns vorgenommen haben.“
Gleichwohl packten die, die kamen, kräftig an. Marotzke widmete sich beispielsweise mit anderen der Freifläche hinterm Haus. Gemeinsam mit Heike Thäle und Anke Däumichen zerkleinerte sie Grünschnitt und schichtete ihn zu einem Haufen auf. An einer der Grundstücksgrenzen war das Buschwerk so sehr in die Höhe und Breite geschossen, dass es auf Bitten des Nachbarn am Samstag entfernt wurde. „Wenig ist es nicht, was da raus muss. Ist aber gut, wenn es viel zu tun gibt. Da hält uns heute die Arbeit schön warm“, stellte Heike Thäle fest.
Was von Vorteil war. Denn obwohl die Sonne regelrecht vom Himmel lachte, waren die einstelligen Temperaturen alles andere als einladend. Marlies Marotzke konnte dem aber auch was Gutes abgewinnen. „In der Woche hatten wir ja Angst, dass heute gar nichts passieren kann, da es so viel regnete. Da sind uns jetzt die frischen Temperaturen allemal lieber.“ Nur eines hätte am Samstag nicht funktioniert: Die Kachelöfen im Haus anschmeißen, um sich aufzuwärmen, war nicht mehr möglich. Die beiden Exemplare im großen Versammlungsraum sind in die Jahre gekommen und brachten zuletzt trotz massiven Holzeinsatzes keine Leistung mehr. Es blieb kalt.
Daher rückten einige Herren des Heimatvereines den Exemplaren zu Leibe und trugen sie ab. Dies passierte aber behutsam. Die Kacheln wurde sorgsam abgebaut und eingelagert. Zwar kommt demnächst ein neuer Ofen in den Raum, aber an die zweite Abzugsstelle soll in absehbarer Zeit ein Ofen gesetzt werden, bei dem die alten Kacheln wieder zum Einsatz kommen. „Man muss nicht immer gleich alles wegschmeißen“, merkte Lutz Däumichen an, der sich dem Abbruch der Öfen mit der nötigen Geduld widmete. Vier andere Männer wollten derweil hoch hinaus. Vor der Haustür lagen Zementsäcke zum Anmischen bereit. Ihr Inhalt war für das Dach bestimmt. Genauer gesagt für die dortigen beiden Schornsteine. Auch diese haben seit vielen Jahren ihren Dienst versehen und sind im Laufe der Zeit nicht schicker geworden. Daher wurden am Samstag Steine ausgetauscht und die sogenannten Köpfe am Schluss ordentlich neu verfugt.
In kleinen Schritten
Natürlich war es nicht möglich, all das am Samstag umzusetzen, was man erneuern könnte und gern würde. Dazu reichte bei weitem nicht die Zeit, und letztlich ist es auch eine Kostenfrage. Der Heimatverein hat nun einmal nur begrenzte Mittel zur Verfügung. Aber in Mönchenhöfe geht man den Weg der kleinen Schritte, um so jedes Jahr ein Stück weiter zu kommen. (mz)
