Mehrgenerationenhaus in Jessen Mehrgenerationenhaus in Jessen: Tag der offenen Tür mit Erlebnissen vom Keller bis zum Dach

jessen/MZ - „Unser schönstes Geschenk wäre, wenn Samstag wirklich viele Leute kommen“, bekundet Margit Mehr. Als Vorsitzende des „Wir“-Vereins lädt sie interessierte Menschen aus dem Jessener Land zum fünfjährigen Bestehen des Sozial-Kultur-Touristischem Mehrgenerationshauses in die Robert-Koch-Straße ein. Zwar gibt es den „Wir“-Verein schon seit 17 Jahren, doch erst seit dem 23. November 2008 wird das Gebäude, die frühere Poliklinik, genutzt.
Kreativecke, Nähstube und Familienstützpunkt
„Vom Keller bis unters Dach gibt es eine Fülle von Möglichkeiten, interessante Stunden zu verbringen. Die Küche des Hauses bietet beliebte Hausmannskost an, Landfrauen backen reichlich Kuchen“, wirbt Margit Mehr speziell für das leibliche Wohlergehen der Gäste. „Sämtliche Bereiche sind geöffnet: In der Kreativecke liegt Bastelmaterial für Adventsschmuck aus. Im regionalen Reisebüro wird über die nächsten Ausflüge informiert, die Nähstube und der Familienstützpunkt sind besetzt, ebenso die Spielzeug-Tauschbörse. Gelegenheit zum Zeitvertreib gibt es in der Aktivwerkstatt und in der Game-Word“, zählt sie auf.
Spielzeugmuseum wird neu eröffnet
Im Vorfeld des Jubiläums erfolgte eine räumliche Umstrukturierung: Das Spielzeugmuseum wurde aus dem Nebengebäude wieder ausgegliedert und wird Samstag neu eröffnet. „Es war in den früheren Zimmern zu feucht und schlecht zu heizen“, erklärt Margit Mehr. Unter Regie der Museums-Verantwortlichen Colette Schmidt wurden in den vergangenen Tagen genau 3 152 Teile umquartiert: Puppen, Puppenstuben, Spielzeugautos aller Art, eine artenreiche Tierwelt aus Holz, Hartgummi, Ton und anderen Materialien. Auch stolze Indianervölker waren beim Umzug dabei. Alles wurde erst die Treppen hinunter und dann wieder hinauf bis ins Dachgeschoss des Hauptgebäudes transportiert. Dort hat jede Märchenfigur, jeder Sandmann – und auch der gesamte Mini-Fuhrpark einen neuen Platz gefunden. „Oft werden wir gefragt, ob einige Teile davon käuflich zu erwerben sind. Das müssen wir verneinen und verweisen dabei gern auf unsere Spielzeugtauschbörse“, erklärt Colette Schmidt und begründet: „Ein großer Teil der Ausstellungsstücke sind Leihgaben von Bürgern.“
Kräuterfrauen sind mit Stand vertreten
Wer ein Mitbringsel sucht, kann jedoch am Stand des Kräutergartens etwas verweilen und mit den Jessener Kräuterfrauen plaudern. Sie wissen nicht nur manches Mittelchen gegen Kopfweh, Husten und sonstige Beschwerden, sondern haben auch entsprechende Tees, selbst „gebraute“ Elixiere und Salben vorrätig. Die Besucher können sich außerdem an einer Verlosung beteiligen, die reichlich Gewinnchancen verspricht. Margit Mehr verdeutlicht: „Viele Jessener glauben, dass in unserem Haus nur sozial schwache Menschen willkommen sind. Das stimmt so nicht. Alle, die Hilfe bei alltäglichen Dingen benötigen oder unsere Freizeitangebote nutzen wollen, können zu uns kommen. Am Samstag ist unser gesamtes Team da. Das wäre eine gute Gelegenheit zum Kennenlernen.“