Männerfastnacht Männerfastnacht: Drei Tage Zempern in Elster
Elster/MZ. - Drei Tage wurde in Elster wieder gezempert, an zwei Nachmittagen und zudem fast den gesamten Sonnabend über. Da war von den Platzmeistern der Männerfastnacht, Marco Rotte und Enrico Schüler, ihren Stellvertretern Thomas Meyer und Marcus Steinecker sowie den beiden Akkordeonspielern, welche die bunte Meute musikalisch begleiteten, beste Kondition gefragt.
Einladen von Tür zu Tür
In zwei Gruppen ging es nach einem genau festgelegten Plan von Haus zu Haus. Es wurde geklingelt und oft auch Einlass gewährt. Die Platzmeister luden zum Tanz am späten Sonnabend in den Elsterlandsaal ein. Wurde dieses freundliche Angebot angenommen, gab es zumeist von der Hausherrin ein buntes Band, das man flugs mit Nadeln am Jackett befestigte. Natürlich freuten sich die Platzmeister auch über etwas Geld, mit dem dann der Tanzabend und der Freiabend, der im März startet, finanziert wurden beziehungsweise noch werden. Als Gegengabe tanzten die Hüteschwenker einen Walzer mit der jeweiligen Dame. Und natürlich gab es hier und da auch einen Schluck Flüssiges.
Verpflegung ist wichtig
Damit die Heischenden die Tour gut durchstehen, bekamen sie selbstverständlich eine ordentliche Verpflegung. Mittag wurde am Sonnabend bei den Familien Klaus Röder und Manfred Gerhardt gegessen. Und eine gute Tradition behielt man bei, denn am Freitag gab es Rippchen mit Sauerkraut und Brot bei der Familie Oschätzky. Um bei den Ritualen zu bleiben, am Sonntag wurde für die Platzmeister der Männer- und der Jugendfastnacht ein Mittagessen im "Sonneneck" Listerfehrda vom Gastwirt André Grams gesponsert.
Die Band "In flagranti" hatte am Abend des Sonnabends ihre Instrumente aufgebaut, der Saal war gut gefüllt, das Gruppenfoto gemacht - es konnte also losgehen. Die Platzmeister luden alle Männer ein, im Saal einen großen Kreis zu bilden. Nur rumstehen wollten die Herren natürlich nicht und so fingen sie an, eine Polonaise zu tanzen. In die Mitte brachten die Zylinderträger zwei Wäschekörbe, prall gefüllt mit den verschiedensten Kopfbedeckungen - von Pelzkappen, über Militärmützen bis zu Strohhüten und anderem Eigenartigen mehr. Völlig willkürlich bekam jeder Mann in der Runde eine solche verpasst. Anschließend waren die Frauen gefragt, denn sie wussten ja, welchen Hut ihre Männer mitgebracht hatten. Und wer jenen jetzt trug, der war ihr Partner für den ersten Tanz des Abends. Das sicherte eine proppenvolle Tanzfläche und beste Stimmung von der ersten Minute an.
Geld wird abgeliefert
Die Platzmeister wollten natürlich weiterhin etwas für ihre Fastnachtskasse tun. Also dauerte es gar nicht lange bis zu den ersten Extrarunden, für die natürlich gelöhnt werden musste. Damit ihnen kein potenzieller "Kunde" durch die Lappen ging, führten die Frauen der Platzmeister genau Buch. Bei ihnen lieferten die Männer auch sofort das eingenommene Geld ab. Hin und wieder gab es noch eine besondere Runde und nach dem lautstarken "Hoch sollen sie leben" ging es an die Bar.