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Kirche in Dautzschen Kirche in Dautzschen: Konzert mit Fotoschau

Von Evelyn Jochade 04.05.2016, 07:02
Volker Theilemann vom einladenden Förderkreis der Kirche Dautzschen begrüßt die Gäste des Konzertes.
Volker Theilemann vom einladenden Förderkreis der Kirche Dautzschen begrüßt die Gäste des Konzertes. E. Jochade

Dautzschen - Wieder einmal, wie so oft schon in den vergangenen Jahren nach der Restaurierung der Dautzschener Dorfkirche, wurde der Kirchenraum zu einem Konzertsaal. Das Klangerlebnis, zu dem der Förderkreis Kirche Dautzschen mit seinem rührigen Vorsitzenden Volker Theilemann eingeladen hatte, bewegte sich erneut auf der Stufe „Genuss“.

Dazu kam die Freude an der Auswahl des Repertoires, welches der Kirchenchor Beilrode, der den Großteil des vielseitigen Programms bestritt, mitgebracht hatte. Alles passte wunderbar in die Zeit, wie beispielsweise „Die Gedanken sind frei“ oder auch „Geh’ aus mein Herz und suche Freud“. Letzteres, ein wunderschönes Frühlings- und Sommerlied aus der Feder Paul Gerhardts. Hoffnung auf wärmere Temperaturen waren zu Beginn des Konzertes von Orgel und Violoncello ausgedrückt worden. „Komm lieber Mai und mache“ hatte, auf diesen beiden Instrumenten gespielt, einen ganz besonderen Klang. Dem Dautzschener Publikum wurde zumindest warm ums Herz. Besonders auch bei den Instrumentalstücken, die wiederum das Cello, aber auch Flöte (Silke Dolécek), Klavier (Georg Frackowiak) und Trompete (Josef Schönpflug) zum Klingen brachten. Eine kleine Überraschung hatte die Cellistin Ina Bär im Gepäck. Sie versuchte sich an einer Improvisation und warnte vorher: „Ich hoffe, dass ich in einem Frühlingsstück münde“. Natürlich klappte dies und so ertönte „Nun will der Lenz uns grüßen“. Neben Stücken aus der Barockzeit, brachten die Künstler ebenso romantische von Felix Mendelssohn Bartholdy (Lied ohne Worte) und eine Gavotte des österreichisch-tschechischen Komponisten David Popper zu Gehör. Den letzten Teil des gelungenen Programmes gestaltete wieder der Beilroder Kirchenchor. Am Ende ließen die Zuhörer den Chor nicht ohne Zugabe gehen. Die Sängerinnen und Sänger erbaten sich dafür allerdings die kräftige Unterstützung der Gäste. Diese kam zustande, weil offensichtlich der Titel „Kein schöner Land in dieser Zeit“ allen aus dem Herzen sprach.

Bereits eine Stunde vor dem Konzert hatte Freizeit-Fotograf Georg Milling vom Torgauer Kunst- und Kulturverein „Johann Kentmann“, seine Fotoausstellung mit dem Titel „Lichtkunst und Heimat“ eröffnet. Der studierte Geophysiker, der 1954 in Großtreben geboren wurde, hat eine besondere Art der Architekturfotografie entwickelt, die von Halogenstrahlern unterstützt, Schlösser, Denkmale und Kirchen in völlig verändertes Lichtambiente hüllt. Dabei sind, wie er versichert, alle Fotografien echt und nicht digital bearbeitet. Bei den Aufnahmen kommen bis zu 21 000 Watt Kraftstrom und drei Kameras funkgesteuert zum Einsatz. Wer Interesse an dieser Art zu fotografieren hat oder ungewohnte Bilder aus der Heimat entdecken möchte, hat bis zum 21. Mai jeweils samstags von 10 bis 17 Uhr in der Dautzschener Kirche dazu Gelegenheit.

Falls Führungen oder Fachgespräche gewünscht sind, melden sich Interessierte bitte unter der Telefonnummer 035386/2 33 17 an. (mz)