Kaserne in Holzdorf Kaserne in Holzdorf: Caroline Richter arbeitet zivil bei der Bundeswehr

Holzdorf - Wer sich in medizinische Obhut begibt, definiert damit in der Regel die Begegnung mit einem Arzt. Doch ohne kompetente Unterstützung könnten auch die „Götter in Weiß“ nur bedingt den gewünschten Heilungserfolg herbeiführen. Dem Arzt zur Hand gehen deshalb medizinische Fachangestellte wie Caroline Richter. Schon immer, betont die 33-Jährige, habe sie nach dem Abitur einen medizinischen Beruf ergreifen wollen.
Eine Stellenausschreibung im Internet habe sie diesbezüglich auf die Bundeswehr aufmerksam gemacht. Ein Arbeitgeber, dem Caroline Richter seither die Treue hält. Seit dem Ende ihrer dreijährigen Lehrzeit arbeitet Richter im Sanitätszentrum des Fliegerhorstes Holzdorf, ist in der Sprechstunde der Ärzte ebenso zugegen wie bei medizinischen Voruntersuchungen, etwa angeordneter Blutentnahme, bei der Medikamentenausgabe, dem Belastungs-EKG oder der Gesundheitsprüfung der Soldaten.
Darüber hinaus zeichnet sie für die Erfassung und Bearbeitung von Kuranträgen der Soldaten verantwortlich. „Es ist vor allem diese Abwechslung, die das Arbeiten für mich so interessant macht. Von der Arbeit einer Krankenkasse, über die Apotheke bis zur Arztsprechstunde werden alle relevanten Themen bedient“, betont sie. Doch auch in anderen Dingen sei die Bundeswehr ihrer Auffassung nach ein attraktiver Arbeitgeber. Sie hat geregelte Arbeitszeiten, Schichtdienste inbegriffen. Da auch das Arbeitsklima im Sanitätszentrum Holzdorf ihrer Ansicht nach gut ist, sei der Job fast perfekt.
Am 9. Juni 2018 findet auf dem Fliegerhorst Holzdorf der Tag der Bundeswehr statt. Dabei wird es für die Besucher spektakuläre Darbietungen in der Luft, aber auch dynamische Vorführungen am Boden geben. Bei dem Event handelt es sich um eine streitkräftegemeinsame Veranstaltung, weshalb auch Vertreter des Heeres und der Marine mit Gerät und Infomobil vor Ort sein werden. Zugleich soll auf die Vielfalt des Arbeitgebers Bundeswehr hingewiesen werden. Unter anderem auf den Job der medizinischen Fachangestellten.
Während Richter ihre Lehrausbildung noch wechselweise an der Berufsschule in Cottbus sowie praktisch arbeitend in Holzdorf absolvierte, können Auszubildende heute den Schulstandort in Cottbus, Dessau oder Luckenwalde wählen, je nach Lage des eigenen Wohnortes. Anders als in früheren Jahren, als Theorie- und Praxisausbildung sich innerhalb der Woche ablösten, erfolgt die schulische heute im Block. Interessenten für diese Lehrstellen melden sich ungebrochen jedes Jahr. Jedoch gibt ihnen die Bundeswehr längst keine Garantie mehr für eine Übernahme.
Aktuell weist das Sanitätszentrum Holzdorf zur medizinischen Versorgung der Soldaten drei Truppenärzte, einen Truppenzahnarzt und 15 Mitarbeiter als medizinisches Fachpersonal auf. Für 2017 vermerkt sind 16600 Patientenkontakte der Truppenärzte und 2000 zahnärztliche Behandlungen.
(mz)