1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Jessen
  6. >
  7. Jessens Lange Straße und Schaufenster der Geschäfte werden für besonderen Einkaufstag geschmückt

Begrenzter Spielraum Jessens Lange Straße und Schaufenster der Geschäfte werden für besonderen Einkaufstag geschmückt

Was es am 15. Oktober zu sehen und zu beachten gibt.

Von Thomas Tominski Aktualisiert: 07.10.2021, 10:19
Künstler Martin Dinda aus Linda, hier bei der Ausstellung in der Jessener Sprint-Tankstelle, präsentiert am 15. Oktober neue Bilder.
Künstler Martin Dinda aus Linda, hier bei der Ausstellung in der Jessener Sprint-Tankstelle, präsentiert am 15. Oktober neue Bilder. Foto: Thomas Tominski

Jessen/MZ - Die Schaufenster in der Langen Straße werden bunt. „Es beteiligen sich 15 Geschäfte“, sagt Andrea Panick, die als Kopf der losen Interessengemeinschaft von Gewerbetreibenden aus der Innenstadt in Sachen Organisation den Hut aufhat. Die Besitzerin eines Schmuckgeschäfts erklärt, dass am 15. Oktober „der traditionelle Erlebniseinkauf in etwas veränderter Form“ über die Bühne geht. Das Motto zu den gewohnten Öffnungszeiten lautet: Herbstlich willkommen in der Langen Straße!

Mit der Ganztagsveranstaltung, so Andreas Panick, sollen Menschenansammlungen vermieden werden, denn Corona macht in der Region immer noch die Runde. „In den Geschäften gelten Maskenpflicht und Abstandsregeln“, fügt sie an.

Unterstützung von Schulen

Die Mitglieder der Interessengemeinschaft haben sich laut der „Chefin“ für eine offene Veranstaltung entschieden, um bei vielleicht steigenden Inzidenzzahlen tagesaktuell reagieren zu können. „Für eine feste Planung ist uns das Risiko zu hoch. Seit Ausbruch der Pandemie haben wir Geschäftsleute gelernt, aus jeder Situation das Beste zu machen.“ Mit unterstützt werden die Organisatoren in puncto Ausgestaltung von Schülern des Jessener Gymnasiums sowie der Evangelischen Grundschule Holzdorf. Die Inhaberin des Schmuckgeschäfts stellt in ihren Schaufenstern Bilder von Tochter Anna Sophie aus, die ein Faible für abstrakte Kunst hat. „Das war schon immer ihr Ding“, so die Gewerbetreibende.

Bei Bastian Schüßler, der eine Generalvertretung eines großen Versicherungsunternehmens leitet, hat der Aufbau der Ausstellung bereits am Dienstag dieser Woche begonnen. Künstler Martin Dinda aus Linda verrät, dass seine Bilder im Pendulum-Painting-Verfahren entstanden sind. Dabei wird ein Gefäß mit einer flüssigen Acrylfarbe gefüllt und hängt dann als Pendel an einem Seil oder einer Schnur. Das Gefäß wird in die Hand genommen, angestoßen und die Farbe läuft peu à peu heraus. Dabei entstehen interessante Muster wie Kreise oder Ellipsen. Am 15. Oktober ist Dinda von 16 bis 18 Uhr persönlich vor Ort, gibt Auskünfte zur Entstehung der Bilder sowie zur Auftragsmalerei im Allgemeinen. „Es ist eine andere Stilrichtung als damals bei der Ausstellung in der Jessener Tankstelle.“ Die Bilder hängen etwa vier Wochen.

Bei „Herbstlich willkommen in der Langen Straße“  hat  Geschäftsinhaberin Andrea  Panick in Sachen  Organisation  den  Hut  auf.
Bei „Herbstlich willkommen in der Langen Straße“ hat Geschäftsinhaberin Andrea Panick in Sachen Organisation den Hut auf.
Foto: Thomas Tominski

Dekorative Darstellungen

Schüßler erzählt, dass er mit dem Künstler aus Linda schon seit Jahren im Rahmen des Erlebniseinkaufs zusammenarbeitet, dessen Werke „und ihn als Typ“ schätzt. „Die Bilder sind sehr dekorativ für das Büro und die Schaufenster“, sagt er, zu Hause fehle ihm der Platz, die meist großen Bilder aufzuhängen. Schüßler betont, dass es in Zeiten von Internet-Shopping wichtig sei, als Geschäftsinhaber in Jessen Präsenz zu zeigen. „Die Stadt muss belebt werden.“

Im Fotogeschäft von Angelika und Detlef Wimmer werden nach jetzigem Stand der Planungen Skulpturen von Holzbildhauermeister Wolfgang Dittrich aus Schweinitz aufgestellt. „Wir sind Fans seiner Arbeiten“, erzählt das Ehepaar, das sich privat Skulpturen des Meisters zugelegt hat.

„Ich sehe mir vor Ort die Schaufenster an und überlege mir dann die passende Dekoration“, sagt Dittrich, der Skulpturen aus verschiedenem Material wie Holz, Metall, Gips oder Ton aufstellen will. Dass seine Werke am 15. Oktober zu sehen sind, sei klar, die letzten Details hat der Jessener, der sich selbst als freischaffender Künstler bezeichnet, „mit Angelika und Detlef“ bereits persönlich besprochen.