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In einigen Bildern der Zeit weit voraus

Von Frank Grommisch 18.06.2007, 16:26

Annaburg/MZ. - Bei allen Mitwirkenden, vom Klingelmann Lothar Lossin, der dem Zug voranfuhr, bis zum Annaburger Stockcar-Club am Ende war zu spüren, dass sie mit Freude dabei waren.

Über Stadtgrenzen

Kindereinrichtungen, Vereine, Gewerbetreibende und Unternehmen aus der Stadt und ihren Ortsteilen, aber auch aus anderen Kommunen in der Verwaltungsgemeinschaft Annaburg-Prettin hatten sich eingereiht. Eine rollende Zeitreise offerierte da das Bethauer Transportunternehmen Abraham, das mit unterschiedlichen Fahrzeugen, die in der 55-jährigen Geschichte des Unternehmens im Einsatz waren, die Entwicklung dokumentierte. Nicht nur in die Ferne, sondern viel, viel weiter wollte Ellens Reisebüro auf Tour gehen, nämlich bis zum Mond, natürlich in entsprechender Bekleidung. Die Grundschüler waren als munteres Indianervolk zu erleben, die Sekundarschüler hatten keine Angst vor großen Tieren, Sägewerksbetreiber Andrè Strickfaden blickte in die Zukunft und ließ Menschen ähnliche Roboter arbeiten. Oder waren es vielleicht Außerirdische? Die Angler erinnerten daran, dass einst auf dem Neugraben, der Annaburg passiert, Flößer arbeiteten. Mitten im Zug war auch Plossigs Bürgermeister Joachim Hienzsch zu entdecken, der als Scheich auf Achse war. Vermutlich hatte er auch einen großen Geldkoffer dabei, denn im Hinblick auf die Kommunalreform bekundete er seine Absicht, Annaburg kaufen zu wollen. Auf Sorgen anderer Art machte das Betreuungsforstamt Annaburg aufmerksam. Die Mitarbeiter hatten ihre Befürchtungen in Bezug auf den Klimawandel dargestellt. "Deutschland war ein kerngesundes Land, seine Eichen, Buchen, Linden wirst du nach dem Klimawandel nicht wieder finden." Der Gewerbeverein zeigte, wo ihn der Schuh drückt. Der Steuer-Dschungel, sei kaum noch zu durchdringen, erfuhren die vielen Zuschauer links und rechts an den Straßen.

Etwas verregnet

Bedauert hat der Heimatfestverein, dass die Premieren-Veranstaltung vom "Schloss-Zauber" am Freitagabend nicht so ablaufen konnte wie gewünscht. Im Hinterschlosshof boten Ralf Benschu und Karsten Intrau Klassisches und Jazziges. Allerdings verhinderte der Regen, dass sich eine größere Anzahl von Zuhörern einfand.

Erwähnt sei auch noch, dass in der ursprünglichen Planung des Heimatfestes ein herausragender Programmpunkt enthalten war. Denn nach intensiven Proben mit großer Vorfreude wollten die legendären "Annaburger Teddys" am Sonntagabend aufspielen. Doch durch den plötzlichen Tod eines Musikanten konnte dieses Vorhaben leider nicht verwirklicht werden.